[13.12.2013] Dezentrale Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen machen laut dem Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) neue Stromtrassen überflüssig.
„Deutschland braucht keine neuen Stromtrassen, sondern mehr Blockheizkraftwerke, die neben Strom auch Wärme erzeugen“, sagt Berthold Müller-Urlaub, Präsident des Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK). Der aktuelle Monitoring-Bericht der Bundesnetzagentur (BNetzA) mache deutlich, dass Deutschland dringend auf den Einsatz dezentraler KWK-Anlagen angewiesen ist, um die Energiewende voranzubringen. Dem BNetzA-Bericht zufolge ist in Deutschland 2013 kein Kilometer an neuen Stromtrassen in Betrieb genommen worden. Die Pläne der Bundesregierung zum Bau neuer Netze werden damit zur Makulatur, so der B.KWK. „Dieser Ausbau ist auch nicht notwendig“, erklärt Müller-Urlaub. „Der Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung vor Ort ist wesentlich einfacher zu realisieren, kostengünstiger und zudem umweltfreundlicher, effizient, skalierbar und flexibel.“ Der Bericht der Bundesnetzagentur bestätige die Warnungen des B.KWK, dass die Pläne der Bundesregierung kaum finanzierbar und planungsrechtlich nicht durchsetzbar sind. „Projekte dieser Größenordnung sind in der dicht besiedelten Bundesrepublik kaum realisierbar“, sagt Urlaub. „Auf welche Widerstände sie stoßen werden, zeigen Vorhaben wie Stuttgart 21.
(ve)
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