Dienstag, 26. September 2023

Stadtwerke-Award 2015:
Wegweisende Projekte


[15.5.2015] Die Sieger des diesjährigen Stadtwerke-Awards stehen fest: Die Stadtwerke Crailsheim werden für ihr Projekt zur Solarwärmeversorgung eines Wohngebiets ausgezeichnet. Platz Zwei und Drei gehen an die Unternehmen EWE Vertrieb und EAM. Über den Sonderpreis dürfen sich die Osterholzer Stadtwerke freuen.

Die Stadtwerke Crailsheim, die Osterholzer Stadtwerke sowie die Unternehmen EWE Vertrieb und EAM werden mit dem Stadtwerke-Award 2015 ausgezeichnet. Unter der Motto „Energiewende – innovative Lösungen für die Energiewelt von morgen“ wurden auch in diesem Jahr Stadtwerke und regionale Energieversorger für zukunftsorientierte Energiekonzepte mit dem Stadtwerke-Award ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Euroforum-Jahrestagung Stadtwerke 2015 (5. bis 7. Mai 2015) in Düsseldorf statt. Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs sind die Stadtwerke Crailsheim. Mit ihrem Projekt zur Solarwärmeversorgung eines Wohngebiets konnten sie die Jury überzeugen. Laut Euroforum ist die „Solare Nahwärme Hirtenwiesen II“ ein intelligenter Ansatz, um der Sonnenenergie den Weg in den Wärmemarkt zu ebnen. Die Anlage deckt den Wärmebedarf eines Wohngebiets zu 50 Prozent und ist die größte zusammenhängende Solarthermie-Anlage Deutschlands. Neben versorgungstechnischen Aspekten berücksichtige das Konzept auch ökologische, städtebauliche sowie die Wohnqualität steigernde Gesichtspunkte.

Hausspeicher und Gasdruckanlagen


Um den Ausgleich von volatilem solarem Energieangebot und Verbrauch geht es beim Projekt des Unternehmens EWE Vertrieb. Es landete auf dem zweiten Platz. Mit dem EQOO Hausspeichersystem könne die Solarstrom-Eigenverbrauchsquote mehr als verdoppelt werden. EQOO besteht aus einer Photovoltaikanlage, einem Stromspeicher sowie einem Ergänzungsstromvertrag mit 100 Prozent Ökostrom sowie einer Fünf-Jahres-Festpreisgarantie. Modular aufgebaut wird EQOO laut Euroforum genau auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten. Den dritten Platz erreicht Energieversorger EAM für sein Konzept zur regenerativen Beheizung von Gasdruckregelanlagen: Erdgas wird auf dem Weg zum Verbraucher vom hohen Druckniveau im Fernleitungsnetz auf ein niedrigeres Druckniveau im Verteilnetz entspannt. Da sich das Gas dabei abkühlt, muss es vorerwärmt werden. Üblicherweise geschieht das über Gaskessel und ist mit erheblichen Kosten verbunden. Das von der EAM-Tochtergesellschaft EnergieNetz Mitte und regionalen Partnern entwickelte Konzept „Regenerative Beheizung von Gasdruckregelanlagen“ ermögliche über den Einsatz alternativer Energiequellen die Einsparung von Kosten und CO2-Emissionen. Das Modell eigne sich für alle Gasdruckregelanlagen in Deutschland.

Sonderpreis für Kooperationsmodell

Den Sonderpreis erhalten die Osterholzer Stadtwerke. Ihr Projekt betrifft die strategische Unternehmensaufstellung. Im Kreis Osterholz wurde die Idee verfolgt, die drei dort tätigen Energieversorger zu einem Unternehmen zu verschmelzen. Im Jahr 2010 wurde die Fusion zu den Osterholzer Stadtwerken vollzogen. Als preiswürdig, weil einzigartig und innovativ, bewertete die Jury die im Jahr 2014 durchgeführten flankierenden Maßnahmen: So wurde ein branchenübergreifendes Kooperationsmodell mit örtlichen Kreditinstituten auf den Weg gebracht. Zudem wurde für jene Gemeinden im Kreis, die bislang noch nicht Gesellschafter sind, ein kommunales Partnermodell entwickelt. Nach nur fünf Jahren haben sich die Osterholzer Stadtwerke im gesamten Kreisgebiet kommunal verankert und sind nun überall mit ihren Leistungen präsent. (ma)

http://www.stadtwerke-award.de

Stichwörter: Energieeffizienz, EAM, EWE AG, Stadtwerke-Award, Stadtwerke Crailsheim, Osterholzer Stadtwerke

Bildquelle: EUROFORUM

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Energieeffizienz

Konstanz/Kreuzlingen: Grüne Wärme möglich
[8.9.2023] Eine Machbarkeitsstudie hat bestätigt, dass Kreuzlingen und Konstanz klimafreundlich mit Wärme versorgt werden könnten. mehr...
Liegenschaften: 20 Prozent Einsparungen drin
[6.9.2023] Bis zu 20 Prozent der Energie- und Wasserkosten kommunaler Liegenschaften könnten mit systematischem Energie-Management eingespart werden. Die Landesenergieagentur KEA-BW hat dazu entsprechende Daten ausgewertet. mehr...
SWTE: Kalte Nahwärme für Mettingen
[23.8.2023] Der Bund hat SWTE Netz rund 1,3 Millionen Euro Förderung für den Bau einer nachhaltigen Wärmeversorgung zugesagt. Dazu startete der Tiefbau für ein Kaltes-Nahwärme-Netz in Mettingen. mehr...
Bürgermeisterin Christina Rählmann und SWTE Netz-Geschäftsführer Tobias Koch verschafften sich einen Eindruck von den Tiefbauarbeiten zum Kalten-Nahwärme-Netz.
Düsseldorf: Altstadt in neuem Licht
[21.7.2023] Neue LED-Masten am Johannes-Rau-Platz und am Alten Hafen sollen demnächst für mehr Licht in der Düsseldorfer Altstadt sorgen. Die Erneuerung der Beleuchtung entlang der Rheinuferpromenade wird dann Ende dieses Quartals in Angriff genommen. mehr...
Arbeiten zur Optimierung der Düsseldorfer Altstadt-Beleuchtung haben begonnen.
Wärmewende: Europa kann cooler heizen
[26.6.2023] Das ifeu hat untersucht, wie das Konzept der Niedertemperatur-Heizungen Kommunen den Umstieg auf regenerative Nahwärme erleichtern kann. mehr...