[27.8.2018] „Klimaschutz global denken – lokal handeln“: Unter diesem Motto steht ein Projekt der Genossenschaft Bremer Höhe und der Berliner Energieagentur. Es besteht aus zwei Komponenten: Die Modernisierung von drei Energiezentralen in Berlin und die Anschaffung von Biogasanlagen für Bauern in Nepal.
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat jüngst die Umsetzung eines neuen Klimaschutzprojekts im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg besichtigt. Dort modernisiert die Berliner Energieagentur (BEA) nach eigenen Angaben drei Energiezentralen, die sich direkt unter den Dächern in der fünften Etage von Gebäuden der Wohnungsbaugenossenschaft Bremer Höhe befinden. Derzeit werden mit einem Schwerlastkran die verschiedenen technischen Komponenten über Dachdurchbrüche eingebracht. Schulze bezeichnete das Projekt „als vorbildlich, um einen klimaneutralen Gebäudebestand bis zum Jahr 2050 zu erreichen.“ Es besteht aus zwei Komponenten. Zum einen aus der CO2-Reduktion vor Ort im Kiez: Dort werden mithilfe moderner Technik 233 Tonnen Treibhausgase vermieden. Herzstück sind drei erdgasbetriebene Blockheizkraftwerke (BHKW). Die zweite Komponente ist die CO2-Reduktion in Nepal: Über die Partnerorganisation atmosfair erfolgt eine Kompensation der Rest-Emissionen. Die Installation der Energiezentralen in Deutschland werde rechtzeitig zur nächsten Heizperiode abgeschlossen sein, informiert die BEA. 460 Privathaushalte und 22 Gewerbebetriebe sollen dann mit umweltfreundlichem Strom beliefert werden.
Kleinbiogasanlagen für Nepal
Durch die Kooperation mit atmosfair werden die verbleibenden CO2-Emissionen vollständig kompensiert, indem Bauern in Nepal von Holzverbrennung auf selbstbetriebene Kleinbiogasanlagen umstellen können. In diesen Anlagen wird Kuhdung mit Wasser vermischt und in einem Faulbehälter zu klimaneutralem Biogas vergoren. Insgesamt will die Organisation in Nepal die Anschaffung von rund 20.000 Kleinbiogasanlagen mit 80 Prozent der Investitionskosten über Zuschüsse und Mikrokredite fördern und damit einen Beitrag gegen die Abholzung von Schutzwäldern und für eine umweltschonende Energieversorgung leisten, meldet das Energiedienstleistungsunternehmen. Das Programm ist durch den internationalen Clean Development Mechanism der Vereinten Nationen und nach dem internationalen Goldstandard zertifiziert. Die CO2-Emissionsminderung wird nach Angaben der BEA bei der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHST) offiziell hinterlegt und nachgewiesen.
(sav)
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Bildquelle: BEA, Wiedensohler