[17.5.2019] Der Ausbau des Stromnetzes bleibt die zentrale Herausforderung der Energiewende. Das erklärte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, anlässlich der Veröffentlichung des Jahresberichts 2018.
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat ihren Jahresbericht für das Jahr 2018 vorgestellt. Dieser dokumentiert unter anderem die Entwicklung beim Stromnetzausbau. Demnach gab es im vergangenen Jahr deutliche Fortschritte in den Genehmigungsverfahren. Wie die BNetzA mitteilt, konnte beispielsweise die Bundesfachplanung, das Verfahren zur Festlegung eines Trassenkorridors, in vielen Projekten vorangetrieben werden. Insbesondere die Planungsverfahren für die großen HGÜ-Leitungen Ultranet, SuedLink und SuedOstLink seien substanziell vorangekommen. „Wir sind bei der Planung neuer Stromleitungen gut vorangekommen. Dennoch kommt der Ausbau nicht so schnell voran wie es nötig wäre, was sich in hohen Kosten für den Erhalt der Systemsicherheit niederschlägt“, erläutert Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.
Aktuell sind laut BNetzA rund 7.700 Kilometer Ausbau im deutschen Stromnetz geplant. Mit rund 4.600 Kilometern befinde sich der Großteil davon in unterschiedlichen Phasen der Planungsverfahren, weitere 1.800 Kilometer seien genehmigt oder realisiert.
Parallel prüft die Bundesnetzagentur regelmäßig, welcher zusätzliche Ausbau im Stromnetz für die Energiewende erforderlich sein wird. Die Übertragungsnetzbetreiber haben im April dieses Jahres einen zweiten Entwurf des Netzentwicklungsplans 2019-2030 vorgelegt. Neben anderen Ausbaumaßnahmen schlagen sie einen vierten HGÜ-Korridor von Schleswig-Holstein über Wilhelmshaven mit Zwischenpunkten in Nordrhein-Westfalen (Polsum und Üntrop) nach Baden-Württemberg (Großraum Stuttgart) vor. Die Vorschläge werden derzeit von der Bundesnetzagentur geprüft.
(bs)
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