BDEW-Waermewend-2406.05-rotation

Samstag, 27. Juli 2024

Hannover:
Einigung zum Kohleausstieg


[21.5.2021] Nach dem Bürgerbegehren „hannover erneuerbar“ haben sich die Stadt Hannover und der Energieversorger enercity darauf verständigt, so früh wie möglich aus der Kohleverstromung auszusteigen. Für das Kraftwerk Stöcken könnte das schon 2026 der Fall sein.

Die Protagonisten der Initiative „hannover erneuerbar“. Die Stadt Hannover will die Energiewende vorantreiben und bis 2035 möglichst klimaneutral sein. Dem Kohlekraftwerk Stöcken kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Deshalb soll es so schnell wie möglich vom Netz gehen. Dieses Ziel strebt auch Betreiber enercity an. In der aktuellen Diskussion über die Abschaltung des Kraftwerks gibt es nun einen Vorschlag für eine Vereinbarung, der den Ratsgremien und den Mitgliedern des Bürgerbegehrens „hannover erneuerbar" zur Beratung vorgelegt wird. Das teilt Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Bündnis 90/Die Grünen) mit. Demnach erklärt sich Energiedienstleister enercity bereit, nachprüfbar so früh wie möglich das Kohlekraftwerk stillzulegen. Angestrebt wird das Jahr 2026. Ein weiterer Kernpunkt des Vorschlags ist, dass die Stadt und enercity für die Jahre 2021 bis 2023 den Menschen in Hannover insgesamt 35 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um CO2-mindernde Maßnahmen zu finanzieren. Dazu zählen eine Initiative zum Ölheizungstausch, eine Anschlusspflicht für bisher fossile Heizanlagen ans Fernwärmenetz (bei Neubauten oder Anlagentausch bei Bestandsbauten), eine Heizungseffizienz-Offensive sowie der Plan, den ersten Block im Kohlekraftwerk nach Möglichkeit ein Jahr früher als geplant, also 2024, stillzulegen. Mit diesem Bündel an Maßnahmen soll es gelingen, bis 2035 rund 800.000 Tonnen Kohlendioxid einzusparen. Dies entspreche mehr als der Hälfte des CO2-Ausstoßes für das Kohlekraftwerk in seiner bisher geplanten Laufzeit bis 2030.
Für die Landeshauptstadt haben neben dem Oberbürgermeister die Wirtschafts- und Umweltdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette sowie Finanzdezernent Axel von der Ohe den Einigungsvorschlag mit enercity sowie mit Vertretern des Bürgerbegehrens hannover erneuerbar verhandelt. „Von dem Bündel an Maßnahmen profitieren unsere Kunden heute, aber vor allem die Generationen von morgen. Für uns ist und bleibt wichtig, die Wärmewende nicht nur für die Menschen, sondern auch mit den Menschen zu gestalten − und zwar nachhaltig, leistbar und zuverlässig“, sagt die enercity-Vorsitzende Susanna Zapreva. (ur)

https://www.enercity.de
https://www.hannover-erneuerbar.de

Stichwörter: Klimaschutz, enercity, Hannover, Kohleausstieg

Bildquelle: enercity

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Klimaschutz

Gütersloh: Stadt setzt sich Klimaschutzziele
[23.7.2024] Auf dem dritten Klimagipfel OWL in Detmold haben die Stadt Gütersloh und 71 weitere Kommunen ein neues Kommuniqué unterzeichnet. Schwerpunkte sind die klimafreundliche Wärmeplanung, der Ausbau der Windenergie und eine Wissensoffensive zur Förderung der Akzeptanz lokaler Klimaschutzprojekte. mehr...
Gemeinsam mit 71 weiteren Kommunen hat die Stadt Gütersloh das dritte Kommuniqué im Rahmen der Klimakampagne OWL unterzeichnet.
Stuttgart: CO2-Emissionen fast zur Hälfte gesenkt
[19.7.2024] Laut dem aktuellen Energie- und Klimaschutzbericht 2022/23 hat Stuttgart seit 1990 seine Treibhausgasemissionen um 49 Prozent reduziert und somit fast die Hälfte des Wegs zur angestrebten Klimaneutralität zurückgelegt. mehr...
Treibhausgasemissionen: Rekordrückgang in Deutschland
[17.7.2024] Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sind im Jahr 2023 um 18 Prozent gesunken. Das ist der stärkste Rückgang seit Einführung des europäischen Emissionshandels im Jahr 2005. Besonders stark sind die Emissionen im Energiesektor zurückgegangen. mehr...
Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sind im Jahr 2023 um 18 Prozent gesunken.
Hamburg: Vorbildprojekt für Energieversorgung
[17.7.2024] Das Wohnquartier Stellinger Terrassen in Hamburg nutzt dezentrale und nachhaltige Energieversorgung. Eine regenerative Wärmepumpe, Photovoltaikanlagen und ein Blockheizkraftwerk demonstrieren, wie umweltfreundliche Energieversorgung lokal umgesetzt werden kann. mehr...
Der Geschäftsführer der HEnW Michael Prinz (l.) und Umwelt- und Energiesenator Jens Kerstan bei der Besichtigung des neuen Wohnquartiers Stellinger Terrassen in Hamburg.
Metropolregion Rhein-Neckar: Neue Projekt-Website
[17.7.2024] Die Metropolregion Rhein-Neckar hat jetzt eine neue Website zum Projekt „Innovativ Bauen – CO2 einsparen“ veröffentlicht. Das Projekt zielt darauf ab, durch wissenschaftliche Forschung und Vernetzung klimafreundliches Bauen und Sanieren in der Region zu fördern. mehr...

Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Klimaschutz:
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH

Aktuelle Meldungen