[16.5.2022] Der Netzbetreiber ED Netze wird in diesem und im folgenden Jahr den Einsatz der Mobilfunktechnologie NB-IoT ausbauen. Dadurch sollen Ausfallzeiten im Stromnetz minimiert werden.
Im laufenden sowie im folgenden Jahr baut ED Netze die Fernüberwachung seiner Kurzschlussanzeiger deutlich aus. Wie die Deutsche Telekom mitteilt, hat der südbadische Netzbetreiber nach einem Proof of Concepts entschieden, dafür langfristig die Mobilfunktechnologie Narrowband Internet of Things (NB-IoT) einzusetzen. Das sei eine standardisierte, schmalbandige Funktechnologie. 2022 rüste ED Netze mit der Telekom die ersten 250 Kurzschlussanzeiger entsprechend auf. 2023 folgten 250 weitere NB-IoT-Geräte. Die Einbindung dieser Ortsnetzstationen in das zentrale Fernüberwachungskonzept minimiere Ausfallzeiten im Stromnetz noch mehr.
ED Netze investiere damit in die Netzzukunft. Das punktgenaue Aufspüren von Störungen dank modernster Funktechnologie vermeide aufwendige Fehlersuchen und zeitintensive Kontrollfahrten. So behebe ED Netze Versorgungsunterbrechungen rascher und reduziere dank klarer Datenlage die Folgen für die Netzkunden.
Franziska Heidecke, Fachbereichsleiterin Digitalisierung und Innovation bei ED Netze, erläutert: „Mit dem Ausbau unserer Fernüberwachung gehen wir einen großen Schritt nach vorn – ganz im Interesse unserer Netzkunden. Wir werden so unseren System Average Interruption Duration Index, kurz SAIDI, noch einmal verbessern. So halten wir die Versorgungsqualität im Gebiet der ED Netze weiter auf hohem Niveau.“
Dennis Nikles, Geschäftsführer Deutsche Telekom IoT, ergänzt: „NB-IoT ist ein 5G-Standard für Massive-IoT-Anwendungen. Und damit eine sehr zukunftssichere Wahl. Die Signale funktionieren trotz großer Abschirmung in Gebäuden und auch in wenig erschlossenem Gelände. Damit passt unsere Lösung bestens zum Bedarf von ED Netze.“
Laut Deutscher Telekom verbaut ED Netze energieeffiziente NB-IoT-Geräte von Exelonix – per Plug & Play in den Trafostationen. Das auf IoT spezialisierte Schmalband-Netz der Deutschen Telekom übertrage dann die Daten. Betrieb und Überwachung der Geräte erfolgten in der Cloud of Things, dem Internet der Dinge.
Arkadius Kolloch verantwortete als Leiter Leittechnik und -system ED Netze die Testphase. Er sagt: „Im Vorjahr haben wir mehrere Monate fünf mobile Geräte wochenweise in Ortsnetzstationen getestet. Die Datenübertragung hat uns überzeugt. Ihre zeitnahe Fehlerortung unterstützt perfekt den Service. Die Monteure sind in unserem weiträumigen Netzgebiet effektiver unterwegs. Denn je mehr wir aus dem Netz mitbekommen, umso schneller sind Fehler lokalisiert. Und damit behoben.“
(th)
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Bildquelle: Deutsche Telekom