mcc-2408.30-rotation

Montag, 7. Oktober 2024

Umfrage:
Wechsel bei Strom und Gas gering


[22.8.2023] Ein Großteil der Haushalte hat weder den Strom- oder Gastarif gewechselt noch in naher Zukunft einen Anbieterwechsel geplant, so eine Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands.

Über 80 Prozent der Privathaushalte haben von Januar bis Mai 2023 weder den Strom- oder Gastarif gewechselt noch einen Anbieterwechsel geplant. Das ergab eine haushaltsrepräsentative forsa-Befragung im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Dabei sinken die Arbeitspreise für Strom und Gas seit Jahresbeginn und liegen in den untersuchten Großstädten im Durchschnitt deutlich unter den Energiepreisbremsen.
„Verbraucher sind ihrem Strom- und Gasanbieter mehrheitlich treu, obwohl Anbieter im Zuge der Energiekrise vielfach die Preise erhöht haben“, sagt Ramona Pop, Vorständin des vzbv. Wie eine aktuelle repräsentative forsa-Befragung im Auftrag des vzbv zeigt, war zwischen Januar und Mai 2023 die Mehrheit der Haushalte von gestiegenen Stromkosten betroffen (57 Prozent). 42 Prozent der Haushalte, die Gas beziehen, erhielten eine Gaspreiserhöhung.
Obwohl seit Jahresbeginn sowohl für Strom als auch für Gas die Angebotspreise für Neukunden sinken, blieb das Wechselverhalten von Verbrauchern sehr zurückhaltend. 83 Prozent der Haushalte haben zum Befragungszeitpunkt weder den Stromtarif gewechselt noch es in Zukunft geplant. Bei Haushalten, die Gas beziehen, sind es 85 Prozent. Dabei spielt es keine erhebliche Rolle, ob diese Haushalte seit Januar 2023 von einer Preiserhöhung ihres Energieanbieters betroffen waren oder der Arbeitspreis zum Befragungszeitpunkt oberhalb des Preisdeckels lag.
Um private Haushalte zu entlasten, hat die Bundesregierung im Januar 2023 Energiepreisbremsen eingeführt. Sie deckeln für einen Basisbedarf die Arbeitspreise der Stromlieferverträge für Privathaushalte bei 40 Cent pro Kilowattstunde und für Gaslieferverträge bei zwölf Cent pro Kilowattstunde. Für Verbraucher mit teuren Tarifen haben die Energiepreisbremsen ihre Wirkung entfaltet: Gut jeder fünfte Haushalt profitierte zum Zeitpunkt der Befragung von den Preisbremsen auf Strom und Gas (jeweils 21 Prozent). Bei ihnen lag der Arbeitspreis oberhalb der Preisbremsen. Der vzbv begrüßt daher die aktuellen Überlegungen innerhalb der Bundesregierung, die Energiepreisbremsen-Gesetze bis zum 30. April 2024 zu verlängern. Dies hatte die Regierung bereits bei Einführung der Preisbremsen in Aussicht gestellt. (ur)

https://www.vzbv.de

Stichwörter: Politik, Verbraucherzentrale Bundesverband, Gaspreis, Strompreis, Preisbremsen



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik

BDEW/ZSW: Solarenergie geht voran
[4.10.2024] In den ersten drei Quartalen 2024 deckten erneuerbare Energien rund 56 Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland, das sind vier Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Vor allem die Solarenergie konnte deutlich zulegen. mehr...
Kommunalkongress NRW: Klimaschutz als Zukunftsinvestition
[1.10.2024] Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen stehen vor der Herausforderung, Klimaschutzmaßnahmen trotz knapper Kassen zu finanzieren. Auf dem Kommunalkongress NRW 2024 diskutierten Vertreter aus Politik und Verwaltung Lösungsansätze wie Investitionen in Erneuerbare-Energien-Projekte und Energiesparmaßnahmen. mehr...
NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur betonte die Bedeutung der kommunalen Beteiligung.
Osterburg: Bürgerentscheid zum Klimaschutz
[20.9.2024] Erstmals in Deutschland entscheidet die Bevölkerung über Klimaschutzmaßnahmen per Bürgerbegehren und Bürgerentscheid. In der Gemeinde Osterburg steht die Radverkehrsplanung im Mittelpunkt. mehr...
Modellprojekt „Klima trifft Kommune“: In Osterburg entscheiden die Bürger über Klimaschutzmaßnahmen.
Ostdeutschland: Faire Netzentgelte gefordert
[13.9.2024] Die positiven Effekte der Energiewende dürfen für die Menschen keine abstrakten Zahlen bleiben, sagt Burkhard Jung, Vizepräsident des Deutschen Städtetags. Der Leipziger Oberbürgermeister fordert finanzielle Beteiligungsmodelle und faire Netzentgelte für ostdeutsche Städte. mehr...
Leizigs OB Burkhard Jung, Vizepräsident des Deutschen Städtetags: „Die positiven Effekte der Energiewende dürfen für die Menschen keine abstrakten Zahlen bleiben.“
ERK: Deutschland könnte Klimaziele verfehlen
[12.9.2024] Laut einer aktuellen Unterrichtung der Bundesregierung besteht das Risiko, dass Deutschland seine Klimaziele im Rahmen der EU-Klimaschutzverordnung bis 2030 nicht erreicht. Insbesondere die Sektoren Gebäude und Verkehr sind betroffen. mehr...

Suchen...

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
VOLTARIS GmbH
67133 Maxdorf
VOLTARIS GmbH
prego services GmbH
66123 Saarbrücken
prego services GmbH
energielenker Gruppe
48155 Münster
energielenker Gruppe
GIS Consult GmbH
45721 Haltern am See
GIS Consult GmbH
Langmatz GmbH
82467 Garmisch-Partenkirchen
Langmatz GmbH

Aktuelle Meldungen