[1.9.2023] Der Bremer Energiedienstleister swb hat ein neues Blockheizkraftwerk am Standort Bremen-Hastedt eingeweiht. Hier ersetzt Gas nun den Energieträger Steinkohle.
Mit der Einweihung eines modernen Blockheizkraftwerks (BHKW) in Bremen-Hastedt hat der Bremer Energiedienstleister swb am 31. August 2023 einen weiteren Schritt heraus aus der Steinkohlenutzung getan: Bei der Produktion von Strom und Wärme in Hastedt ersetzt zukünftig Erdgas die Steinkohle.
Rund 140 Millionen Euro hat der swb-Konzern laut eigenen Angaben von der Grundsteinlegung im November 2020 bis zur Einweihung in die neue Anlage investiert. Als Projektpartner nennt swb das Konsortium Uniper, Gelsenkirchen, und Wärtsilä, Finnland. Die neun Motoren von Wärtsilä können modular betrieben werden. Jeder einzelne Motor mit jeweils 20 Zylindern habe eine Leistung von 16.000 PS. Damit liefere das BHKW insgesamt 104 Megawatt elektrische und 94 MW thermische Leistung für die Auskopplung von Fernwärme.
Das Projekt wurde planmäßig und innerhalb des vorgesehenen Investitionsrahmens realisiert. „Eine Leistung, auf die wir sehr stolz sind“, sagt Karsten Schneiker, swb-Vorstandssprecher. Die Anlage ermöglicht laut swb pro Jahr eine CO2-Einsparung von rund 550.000 Tonnen, was einer Reduzierung der CO2-Emissionen am Standort Hastedt um etwa 70 Prozent entspricht.
Das neue BHKW werde zusammen mit dem Müllheizkraftwerk in Findorff den Bremer Osten mit Fernwärme versorgen. Im Müllheizkraftwerk werde bereits seit vielen Jahren Restmüll als Grundlage für eine klimaneutrale, effiziente Strom- und Fernwärmeproduktion eingesetzt. Die neue Fernwärme-Verbindungsleitung zwischen den beiden Standorten befinde sich in der letzten Bauphase und mache zukünftig einen flexiblen Betrieb und damit verbundene CO2-Einsparungen möglich. Beide Projekte leisten einen großen Beitrag zum Gelingen der Wärmewende in Bremen und zur angestrebten Klimaneutralität von swb im Jahr 2035.
(ur)
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Bildquelle: Robert Stümpke