[9.1.2024] Wichtige Gesetze für die Wärmewende sind in Kraft getreten. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) fordert einen Förderrahmen für Wärmenetzbetreiber.
Anfang des Jahres sind das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und das Wärmegesetz offiziell in Kraft getreten. Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, betont die Bedeutung dieser Maßnahmen für die Dekarbonisierung des Gebäudesektors in Deutschland. Das Ziel ist klar: Klimaneutralität bis 2045.
Andreae betont, dass nach dem holprigen Gesetzgebungsverfahren nun die eigentliche Arbeit beginne. Die Herausforderung bestehe darin, die bestehenden Paragraphen in konkrete Heizsysteme umzusetzen. In Deutschland heizten noch mehr als die Hälfte der Haushalte mit Gas, etwa ein Viertel mit Öl. Diese müssten in den nächsten 20 Jahren alle auf erneuerbare Energien umgestellt werden. Eine weitere Herausforderung sei, dass ein Drittel der Heizungen älter als 20 Jahre sei.
Die kommenden Jahre werden im Wärmemarkt vor allem von der Aufgabe des Aus- und Umbaus der Infrastruktur geprägt sein, so Andreae. Die effiziente und koordinierte Planung und Umsetzung dieser Infrastrukturprojekte sei von zentraler Bedeutung. Die Erstellung von kommunalen Wärmeplänen sei dabei ein erster Schritt. Andreae betonte die Notwendigkeit, Planung und Umsetzung eng miteinander zu verknüpfen, um wertvolle Zeit zu sparen.
Für die notwendigen Infrastrukturinvestitionen fordert der BDEW Planungssicherheit und finanzielle Absicherung durch die Bundesregierung. Ein Förderrahmen für Netzbetreiber sei notwendig, um die Kosten im Griff zu behalten, insbesondere im Bereich der Bundesförderung effizienter Wärmenetze.
(al)
https://www.bdew.de
Stichwörter:
Politik,
BDEW,
Wärmewende