[5.12.2013] Das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) stellt der Energiewende in Deutschland eine düstere Zukunft in Aussicht. Die Klimaschutzziele bis 2020 seien nicht einzuhalten.
Die Klimaschutzziele sind nicht einzuhalten. Zu diesem Schluss kommt das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in einer Stellungnahme zur Entwicklung des Energiesektors bis zum Jahr 2020. Geht es nach dem Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und der SPD, dann sollen die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland bis dahin um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 reduziert werden. Das bedeutet für den Energiesektor, dass die CO2-Emissionen von derzeit rund 800 Millionen Tonnen (Stand 2012) auf 600 Millionen Tonnen und damit innerhalb weniger Jahre um weitere 200 Millionen Tonnen gesenkt werden müssten. IWR-Direktor Norbert Allnoch bezeichnete diese Ziele als eine „völlige Illusion“. Auf dem deutschen Stromsektor ist bis 2020 keine signifikante Senkung der Kohlendioxid-Emissionen zu erwarten, so das IWR. Zwar werde die Offshore-Windenergie ausgebaut, aber diese CO2-freie Stromproduktion kompensiere lediglich die Stromerzeugung der drei Kernkraftwerke Grafenrheinfeld, Gundremmingen B und Philippsburg, die bis 2020 abgeschaltet werden. Weil der Ausbau der Windenergie an Land, die Photovoltaik und die Bioenergienutzung politisch ausgebremst werden, könnten vom regenerativen Stromsektor nur begrenzte zusätzliche CO2-Reduktionen erwartet werden.
Düster sehe es auch auf dem Wärme- und Treibstoffsektor aus: „Aus dem Koalitionsvertrag ist nicht erkennbar, wie zum Erreichen der Klimaschutzziele bis 2020 die jedes Jahr rund 30 Millionen Tonnen an zusätzlichen CO2-Einsparungen allein über den Wärmemarkt, Maßnahmen zur Energieeffizienz oder CO2-Reduktionen im Verkehrssektor zusammenkommen sollen“, so Allnoch.
(ma)
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