Freitag, 26. April 2024

Kreis Rosenheim:
Solarkataster online


[29.6.2018] Mit einem neuen Online-Solarkataster können sich die Bürger im Kreis Rosenheim darüber informieren, ob und in welchem Umfang die Nutzung von Solarenergie auf dem eigenen Dach möglich ist.

Das Rosenheimer Landratsamt hat bereits eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Mit einem Solarkataster können die Bürger nun ihr eigenes Dach bewerten lassen. Das Rosenheimer Landratsamt hat das Solarkataster für die Stadt und den Landkreis Rosenheim vorgestellt. Mit wenigen Klicks können die Nutzer über die Online-Plattform sehen, ob sich eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage auf dem eigenen Dach lohnt, was sie kostet und wie wirtschaftlich sie arbeitet. Derzeit seien die Gebäude von 17 Landkreiskommunen sowie der Stadt Rosenheim im Solarkataster vertreten, informiert der bayerische Landkreis. „Die Grundlagen dafür stammen aus den Geodaten des Bayerischen Landesamts für Vermessung und zeigen genau, ob ein Baum oder ein nebenstehendes Gebäude einen Schatten auf das betreffende Dach wirft“, erklärt Martin Korndörfer, Klimaschutz-Manager der Stadt Kolbermoor. Aufgrund dieser Daten ermittelt das System die beste Position für Photovoltaik- und Solarthermiepaneele, errechnet den Wirkungsgrad und die Einsparung für den eigenen Geldbeutel. Das System berechnet auch die Kosten für die Anlage und ein Modell zur Abzahlung.
„Zwar ist die staatliche Förderung seit den 2000er Jahren deutlich geringer geworden, dennoch ist Solarenergie immer noch eine gute Anlage“, sagt Richard Weißenbacher von der Wirtschaftsförderung des Landkreises. „Zum einen sind die Anschaffungskosten deutlich gesunken. Zum anderen gibt es durch die Neuentwicklungen bei den Stromspeichern und die Elektromobilität deutlich mehr Möglichkeiten, die eigene Energie zu verbrauchen.“ Professor Dominikus Bücker von der Hochschule in Rosenheim findet, dass man bei der Energiewende auf Eigeninitiative setzen sollte: „Das Solarkataster ist etwas Konkretes, das wir dem Bürger mit an die Hand geben können. Es ist eine neutrale Erstinformation, ohne gleich ins Verkaufsgespräch zu gehen.“
Das Solarkataster ist ein gemeinsames Projekt von Stadt und Kreis Rosenheim, den 17 beteiligten Landkreiskommunen, der Wirtschaftsförderung des Landkreises, der Initiative Energiezukunft Rosenheim – ezro, sowie der Hochschule Rosenheim. (sav)

http://www.solarkataster-rosenheim.de

Stichwörter: Solarthermie, Photovoltaik, Kreis Rosenheim, Solarkataster

Bildquelle: Landkreis Rosenheim

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Photovoltaik | Solarthermie

Stadtwerke Quedlinburg: Neues Betriebskonzept für Freizeitareal
[23.4.2024] Das neue Quedlinburger Freizeit-, Sport- und Erholungsareal wollten die Stadtwerke ursprünglich per erdgasbetriebenem Blockheizkraftwerk (BHKW) versorgen. Als Reaktion auf aktuelle Entwicklungen haben sie sich im Projektverlauf aber umentschieden und setzen nun auf Sonnenenergie und Wärmepumpen. mehr...
Das neue Quedlinburger Freizeit-, Sport- und Erholungsareal inklusive Schwimmbad soll komplett mit nachhaltig erzeugter Energie und Wärme versorgt werden.
Deutscher Solarpreis 2024: Bewerbungsverfahren eröffnet
[18.4.2024] Das Bewerbungsverfahren für den Deutschen Solarpreis 2024 ist jetzt eröffnet worden. Die Verleihung ist für den Herbst 2024 im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung vorgesehen. mehr...
Die Bewerbungsphase für den Deutschen Solarpreis 2024 ist jetzt eröffnet.
Düsseldorf: Pilotprojekt mit Kitas und Schulen
[12.4.2024] Einen genauen Einblick in das Nutzungsverhalten und die Verbräuche in städtischen Einrichtungen wollen Stadt, Stadtwerke und das Unternehmen IPM in Düsseldorf gewinnen. Zwei Kitas und eine Schule werden dafür mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. In einer weiteren Kita steht der Einsatz von Sensorik im Mittelpunkt. mehr...
Den Startschuss des Pilotprojekts gaben Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (l.), Dr. Charlotte Beissel, Vorständin der Stadtwerke Düsseldorf, und Michael Köhler, technischer Geschäftsführer der IPM, im Nordkap.familie in Wittlaer.
Baden-Württemberg: PV-Checkliste für Kommunen
[9.4.2024] Die KEA-BW hat eine neue Photovoltaik-Checkliste für Kommunen online gestellt. Sie soll im Vorfeld bei der Planung unterstützen, bietet aber auch eine Erstberatung oder Informationen zum Contracting als mögliche Lösung für einkommensschwache Kommunen. mehr...
Welche ist die richtige? Eine neue Checkliste zeigt, wie Kommunen eine passende Photovoltaikanlage für ihre Liegenschaften finden.
Öko-Institut: Viel Platz für Solaranlagen
[5.4.2024] Eine Analyse des Öko-Instituts zeigt: Deutschland könnte seine Ziele für Solarstrom auf Freiflächen deutlich übertreffen. Möglich machen dies ungenutzte Flächen und innovative Konzepte wie die Agri-Photovoltaik. mehr...