[18.3.2019] Das städtische Nahwärmenetz wächst und damit auch die Aufgabe und Verantwortung der Stadtwerke Rheinfelden (Baden). Künftig sollen auch die Bürger vom Nahwärmenetz profitieren können.
Mit dem Slogan „Wir versorgen Rheinfelden“ bewerben die Stadtwerke Rheinfelden in Baden-Württemberg ihre neue Rolle als Energieversorger. Bislang seien nur öffentliche Gebäude an das städtische Nahwärmenetz angeschlossen worden, doch zukünftig sollen auch private Eigentümer von diesem profitieren können, melden die Stadtwerke Rheinfelden. Möglich wird das durch die Nutzung und Einspeisung industrieller Abwärme der Firma Evonik. Dazu werden in den nächsten Monaten die notwendigen Leitungen verlegt. „Unser Ziel ist es, im kommenden Jahr den Anschluss bei Evonik zu realisieren“, erklärt Daniel Weiß, Betriebsführer des Wärmenetzes. Für Oberbürgermeister Klaus Eberhardt ist das die Chance, die Rheinfelder Bevölkerung mit umweltfreundlicher und kostengünstiger Wärme zu versorgen: „Wir wollen diese Aufgabe gerade im Hinblick auf Versorgungssicherheit und ökologische Aspekte selbst anbieten und steuern können.“ Tobias Obert, Leiter der Stadtwerke, ist sich der Verantwortung, die mit der neuen Rolle verbunden ist, bewusst: „Wir müssen die Versorgung unserer Kunden jederzeit gewährleisten, selbst wenn wir von Evonik aus irgendeinem Grund einmal keine Abwärme bekämen.“ Diese Sicherheit gewährleisten nach Angaben der Stadtwerke die großen Blockheizkraftwerke und Hackschnitzelanlagen der öffentlichen Gebäude, die ebenfalls an das Nahwärmenetz angeschlossen sind. In einer Einwohnerversammlung Anfang April sollen die Bürger über die Entwicklung des Nahwärmenetzes informiert werden. An diesem Abend stehen auch Fachexperten, unter anderem von der Firma endura kommunal, für Fragen zur Verfügung, melden die Stadtwerke. Der Ausbau des Nahwärmenetzes wird von einem Quartierskonzept begleitet.
(sav)
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