[27.7.2021] Die EnBW zieht eine positive Bilanz zum Beteiligungsmodell „EnBW vernetzt“. Über 200 Städte und Gemeinden haben sich mittlerweile Anteile an der EnBW-Tochter Netze BW gesichert.
Über 200 Städte und Gemeinden und damit fast 40 Prozent der Berechtigten haben sich mittlerweile Anteile an der EnBW-Tochter Netze BW gesichert. Wie EnBW mitteilt, reden damit die Anteilhaber künftig bei den Strom- und Gasnetzen der Zukunft ein gewichtiges Wort mit. Zugleich profitieren sie vom wirtschaftlichen Erfolg der Netze BW. „Wir freuen uns über das Vertrauen so vieler Kommunen und damit über eine noch stärkere Verankerung in Baden-Württemberg“, sagt Dirk Güsewell, EnBW-Vorstand und zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrats der Netze BW.
Laut EnBW konnten über das Modell mit dem Namen „EnBW vernetzt“ rund 550 berechtigte Kommunen im Land mittelbar Anteil an der Netze BW, der größten Strom- und Gasnetzgesellschaft im EnBW-Konzern, erwerben. Bereits in der ersten Phase von April bis Juni 2020 hatten sich 116 Städte und Gemeinden für das Modell entschieden. In der zweiten und letzten Phase seien jetzt nochmal 98 dazu gekommen – und das trotz Corona und finanzieller Sorgen in manchen Rathäusern. Insgesamt besitzen diese Kommunen nun über eine Beteiligungsgesellschaft rund 14 Prozent der Anteile an der Netze BW. Die Einlagen liegen zwischen 200.000 Euro und knapp 12 Millionen Euro; in Summe betragen sie über 300 Millionen Euro. Alle fünf Jahre können die Kommunen entscheiden, ob sie die Beteiligung fortführen, aufstocken oder beenden.
„Energiewende, Verkehrswende, Breitband-Ausbau, öffentliche Sicherheit – die Liste der Herausforderungen für die Infrastruktur der Kommunen ist lang. Als Energie- und Infrastrukturunternehmen sind wird dafür der natürliche Partner im Land. Es ist deshalb für beide Seiten ein Gewinn, wenn wir uns noch enger verzahnen“, betont Dirk Güsewell. Für Netze BW-Geschäftsführer Christoph Müller haben bereits die ersten Termine und Gespräche erkennbare Impulse gebracht. „Von Anfang an war spürbar, dass uns diese Partnerschaft substanziell voranbringt – und damit auch die Energiewende, die am Ende vor Ort und in den örtlichen Netzen stattfindet.“
Die beteiligten Kommunen erhalten eine jährliche Ausgleichszahlung von 3,6 Prozent auf das eingebrachte Kapital. Darüber hinaus stellen sie bereits seit April 2021 zwei neue Aufsichtsratmitglieder der Netze BW: Felix Geider, Bürgermeister von Östringen (Kreis Karlsruhe), und sein Amtskollege Oliver Spieß aus Fronreute (Kreis Ravensburg). Außerdem führe Bürgermeister Alexander Eger aus St. Leon-Rot (Rhein-Neckar-Kreis) neben dem Netze-BW-Vertreter Thomas Gunkel als Geschäftsführer die Geschicke der Beteiligungsgesellschaft. Ein spezielles Kommunikationsgremium lockere die formalen Strukturen der GmbH auf und ermögliche einen zwanglosen, fachlich breit aufgefächerten Austausch.
(th)
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