[23.9.2022] Der Stadtwerke-Tag 2022 zu Launch und Anwendungen des 450-MHz-Funknetzes war ausgebucht und beweist das große Interesse an dieser Kommunikationstechnologie.
Mit über 250 Teilnehmern aus kommunalen Energieversorgungsunternehmen, Repräsentanten der beiden größten Verbände der Energiewirtschaft und Herstellern aus dem 450-MHz-Ecosystem hat sich der 450connect Stadtwerke-Tag 2022 gleich bei seiner Premiere als zentrales Netzwerkforum für die Betreiber kritischer Infrastrukturen etablieren können. Der Betreiber 450connect, zahlreiche Hardware-Hersteller und potenzielle Nutzer informierten sich in Köln über den Aufbau des 450-MHz-Funknetzes und Anwendungen der 450-MHz-Funktechnologie. Diese wird als sichere, hochverfügbare und schwarzfallfeste Kommunikationsplattform insbesondere Unternehmen der Energie- und Wasserwirtschaft zur Verfügung stehen. „Das große Interesse unterstreicht die Bedeutung einer ausfallsicheren Funktechnologie für die Bewältigung von Herausforderungen wie Dekarbonisierung, Dezentralisierung und Digitalisierung“, erklärt Frederik Giessing, Geschäftsführer der 450connect. Er kündigte für 2023 den Start der Funkversorgung in den ersten Regionen in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz an. Der bundesweite Roll-out mit 1.600 Funkstandorten werde plangemäß 2025 abgeschlossen.
Nele Franz (E.ON SE) prägte mit dem Begriff der Smartifizierung den zweiten Themenblock der Veranstaltung. In dessen Fokus stand die Integration intelligenter Technologien in die Mittel- und Niederspannungsnetze, unter anderem durch Kommunikationslösungen für Smart Grids und die sichere Anbindung von Smart-Meter-Gateways und intelligenter Messsysteme. E.ON plant hier, im Wesentlichen auf 450-MHz zu setzen. Anschließend berichtete Rainer Stock, Bereichsleiter Netzwirtschaft beim Verband Kommunaler Unternehmen (VKU), über die aktuelle Situation rund um den Roll-out intelligenter Messsysteme. Den Abschluss der Vortragsreihe bildete ein Erfahrungsbericht der ArgoNET, dem einzigen Betreiber von 450MHz-Funknetzen in Österreich, über bereits realisierte LTE-450-Lösungen für eine Vielzahl von Anwendungen im Bereich der kritischen Infrastrukturen.
„Die schon heute vielfältig verfügbare Hardware ermöglicht das schnelle Fortschreiben der LTE450-Erfolgsgeschichte“, schloss Giessing in seinem Fazit den Kreis zur Eröffnungs-Keynote von Tanja Utescher-Dabitz. Die Abteilungsleiterin Betriebswirtschaft, Steuern und Digitalisierung beim Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hatte zu Veranstaltungsbeginn an den zurückliegenden Vergabeprozess erinnert und angesichts der immer größeren Herausforderungen der Branche für eine baldige Verfügbarkeit einer sicheren Datenkommunikation für die Orchestrierung intelligenter Systeme plädiert.
(ur)
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