[26.1.2023] Ein geplantes Geothermiekraftwerk in der Nähe der baden-württembergischen Gemeinde Graben-Neudorf hat im Dezember 2022 die Genehmigung zum Bau und Betrieb erhalten.
In der Nähe der baden-württembergischen Gemeinde Graben-Neudorf soll ein Geothermiekraftwerk entstehen. Die Genehmigung für den Bau und Betrieb der oberirdischen Anlage wurde im Dezember 2022 erteilt. Wie das Architektur- und Ingenieurbüro Sweco mitteilt, hat es den Genehmigungsantrag und die UVP-Vorprüfung erstellt sowie die Koordination der Fachgutachten übernommen. Dazu gehörten unter anderem die FFH-Vorprüfung, der landschaftspflegerische Begleitplan, ein Konzept zur Verhinderung von Störfällen sowie eine Schall- und eine Luftschadstoffprognose. Darüber hinaus hat Sweco die wasserrechtlichen Anträge erstellt und den Genehmigungsbescheid geprüft.
Das Unternehmen Deutsche ErdWärme Graben-Neudorf plant den Bau und Betrieb des Geothermiekraftwerks etwa einen Kilometer östlich der Gemeinde Graben-Neudorf. Wenn die Bohrung fündig wird, wird es die bisher größte Anlage in Deutschland sein, bezogen auf die elektrische Leistung. Die Geologie stellt in rund 3,8 Kilometern Tiefe ausreichend heißes Wasser zur Verfügung. Die Tiefenwärme werde mittels eines ORC-Prozesses (Organic-Rankine-Cycle) über eine Turbine und einen Generator in Strom umgewandelt. So sorge das Geothermiekraftwerk mit heißem Thermalwasser für eine nachhaltige und CO2-freie Stromerzeugung.
„Mittels Tiefengeothermie werden auf der Anlage in Graben-Neudorf künftig bis zu neun Megawatt elektrisch CO2-frei erzeugt. Wir freuen uns sehr, den Bau des Geothermiekraftwerks bis zum Erhalt der BImSchG-Genehmigung begleitet zu haben“, erläutert Christian Weiler, Ressortleiter Gutachten Genehmigungsmanagement bei Sweco in Köln. Die Inbetriebnahme des neuen Geothermiekraftwerks in Graben-Neudorf ist laut Sweco für das Jahr 2025 geplant.
(th)
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Bildquelle: SCG Architekten