[14.2.2024] Im vergangenen Jahr konnte die Stadt Oldenburg ihre Solarleistung weiter steigern. Der Oldenburger Solar-Check und eine Aktualisierung des Solarpotenzialkatasters sollen diesen Trend weiter unterstützen.
In Oldenburg hat sich die Solarleistung im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Wie die Stadt mitteilt, ist der Zuwachs vor allem auf Dachanlagen mit einer Leistung von bis zu 20 Kilowatt peak (kWp) zurückzuführen. Laut Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur gingen in Oldenburg im vergangenen Jahr mehr als 2.700 Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 18 Megawatt (MW) ans Netz. Das entspreche einer Fläche von mehr als 100.000 Quadratmetern.
Auch wenn sich hier bereits eine sehr positive Entwicklung abzeichne, sei Oldenburg noch lange nicht am Ziel. Stadtbaurätin Christine-Petra Schacht erläutert: „Trotz der bisherigen Erfolge ist es wichtig, den Ausbau der Solarenergie weiter voranzutreiben. Deshalb werden wir in diesem Jahr die städtischen Beratungsaktivitäten weiter intensivieren.“
Oldenburger Solar-Check
Wer mit einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach Strom erzeugen möchte, kann nach Angaben der Stadt Oldenburg auf der Homepage der Stadt den Oldenburger Solar-Check anfordern. Dieser informiere in einer etwa 45-minütigen Beratung über Investitionskosten, Wirtschaftlichkeit, Fördermittel sowie Speichermöglichkeiten. Bei einem Beratungswert von 125 Euro übernehme die Stadt 75 Euro – der Eigenanteil betrage somit noch 50 Euro. Der Oldenburger Solar-Check ersetze nicht die konkrete Planung einer Photovoltaikanlage, sondern ermögliche es, gemeinsam mit einer Expertin oder einem Experten Ideen zu entwickeln.
Oldenburger Solardachpotenzialkataster
Neu in diesem Jahr sei die Überarbeitung und Aktualisierung des Solardachpotenzialkatasters der Stadt Oldenburg, das ebenfalls über die Homepage der Stadt abrufbar ist. Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer erhielten mit einem Mausklick eine Erstinformation über die Eignung des eigenen Hauses für eine Solaranlage. In den letzten beiden Jahren habe es jeweils rund 10.000 Zugriffe auf das Kataster gegeben.
Ab dem 1. Februar sei ein Update mit vielen Neuerungen freigeschaltet. Seit der ersten Veröffentlichung im Jahr 2017 seien über 5.500 neue Dachflächen in das neue Kataster aufgenommen worden. Das theoretische Gesamtpotenzial für Photovoltaik-Dachanlagen in Oldenburg werde von der mit der Berechnung beauftragten Ingenieurgesellschaft tetraeder.solar mit über 900 Megawatt peak (MWp) angegeben.
Neben der Neuberechnung der Flächen sei der im Kataster hinterlegte Planungsassistent grundlegend erneuert worden. Durch eine verbesserte Modulplatzierung sowie die Berücksichtigung von Wärmepumpen und anderen strombasierten Verbrauchern könnten nun sehr detaillierte Aussagen zur Wirtschaftlichkeit getroffen werden. Das aktualisierte Angebot biete Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümern eine gute Grundlage für eine weiterführende Detailberatung durch Handwerksbetriebe.
(th)
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Bildquelle: Mittwollen und Gradetchliev