[29.2.2024] Das Bundeswirtschaftsministerium hat ein Eckpunktepapier zur Beschleunigung des Anschlusses von Erneuerbare-Energien-Anlagen an das Stromnetz vorgelegt. Der BDEW macht nun in einem Positionspapier konkrete Vorschläge.
Um die Klimaziele zu erreichen, ist ein zügiger Anschluss der Erneuerbare-Energien-Anlagen an das Stromnetz notwendig. Das Bundeswirtschaftsministerium hat dazu in einer Fokus-Agenda sechs Handlungsfelder identifiziert, die das Potenzial haben, den Anschluss zu beschleunigen. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hat diese Agenda analysiert und in einem Positionspapier konkrete Vorschläge unterbreitet.
Eine wesentliche Maßnahme ist demnach die zeiteffiziente Bearbeitung der zahlreichen Netzanschlussanträge, insbesondere im Niederspannungsbereich, durch standardisierte und digitalisierte Verfahren. Darüber hinaus wird der Bedarf an ausgebildeten Installateuren betont, da sich bereits ein Fachkräftemangel abzeichnet und Ausbildungsangebote aufgrund der hohen Nachfrage knapp werden. Als weiterer wichtiger Punkt wird der Bürokratieabbau gesehen, um Prozesse zu vereinfachen und zu beschleunigen.
Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW, berichtete von einem exponentiellen Anstieg der Netzanschlussbegehren seit 2022. Die Zahl der Anträge habe sich teilweise vervierfacht. Trotz der im vergangenen Jahr umgesetzten Projekte zur schnelleren Netzintegration von Anlagen sei dies nicht ausreichend. „Es ist gut und richtig, den Branchendialog fortzusetzen, um alle Potenziale zur Beschleunigung des Netzanschlusses gezielt zu heben“, so Andreae.
(al)
https://www.bdew.deBDEW-Stellungnahme: Mehr Tempo beim Netzanschluss (Deep Link)
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