[13.9.2013] Das Leitungsbauprojekt von Halle/Saale nach Schweinfurt erreicht die nächste Stufe. Für den Abschnitt an der thüringisch-bayerischen Landesgrenze wurde ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Das Unternehmen Tennet begrüsst eine aktive Bürgerbeteiligung.
Das von Netzbetreiber Tennet geplante 380-kV-Leitungsbauprojekt geht weiter voran. Die Regierung von Oberfranken hat als zuständige Genehmigungsbehörde für den rund 30 Kilometer langen Abschnitt zwischen der Gemeinde Altenfeld (Ilm-Kreis) in Thüringen und dem Umspannwerk Redwitz im bayerischen Landkreis Lichtenfels das Planfeststellungsverfahren offiziell eingeleitet. Das geht aus einer Pressemeldung des Netzbetreibers hervor. Erster Schritt des formellen Verfahrens ist der Versand der Planunterlagen an die Träger öffentlicher Belange. Anschließend sollen die Unterlagen in den beteiligten Gemeinden vom 17. September bis zum 16. Oktober 2013 für eine aktive Bürgerbeteiligung öffentlich ausgelegt werden. Bis zum Ende der Einwendungsfrist am 28. Oktober 2013 bestehe außerdem für alle Interessierten die Möglichkeit, eine Stellungnahme abzugeben. Laut eigenen Angaben will Tennet die formelle Bürgerbeteiligung durch zwei große Informationsmärkte unterstützen und beratend begleiten. Martin Zeil, Wirtschafts- und Energieminister des Freistaats Bayern, begrüßte das Vorhaben, nahm den Netzbetreiber aber auch in die Pflicht: „Vor allem erwarte ich von den politischen Mandatsträgern vor Ort, das Projekt im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern nach Kräften zu unterstützen. Für das Sankt-Florian-Prinzip gibt es bei einem Projekt von derart zentraler Bedeutung für Bayern und ganz Deutschland keinen Raum.“ Das von Tennet durchgeführte Projekt soll die Stromversorgung Frankens nach der geplanten Abschaltung des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld Ende 2015 sichern und die Leitung von Thüringen nach Redwitz spürbar entlasten.
(ma)
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Bildquelle: Tennet