[18.6.2015] In einem offenen Brief appellieren die beiden größten deutschen Energieverbände sowie mehrere hundert Verteilnetzunternehmen an die Bundesregierung, die notwendigen Rahmenbedingungen für den Ausbau der Verteilnetze zu schaffen.
Die Bundesregierung muss dringend die Rahmenbedingungen für den Aus- und Umbau der Verteilnetze schaffen. Diesen Appell haben der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) sowie rund 500 Geschäftsführer und Vorstände aus 440 Verteilnetzunternehmen in einem offenen Brief geäußert. Laut einer Pressemitteilung des BDEW besteht ein breiter Konsens über den massiven Investitionsbedarf in den Verteilnetzen. Für das Gelingen der Energiewende würden die Verteilnetze eine entscheidende Rolle spielen, denn mehr als 90 Prozent des Erneuerbare-Energien-Stroms werden in eben diese Netze eingespeist. In ihrem Koalitionsvertrag hatte die Bundesregierung das Ziel festgeschrieben, die Investitionsbedingungen auf dieser Netzstufe nachhaltig zu verbessern. Die vom Bundeswirtschaftsministerium vor Kurzem vorgelegten Eckpunkte zur Novelle der Anreizregulierungsverordnung konterkarieren laut der Meldung jedoch genau dieses Ziel. Eine Novelle auf dieser Basis würde die Investitions- und Innovationskraft der Verteilnetzbetreiber schwächen – und damit auch die Basis für eine erfolgreiche Energiewende. Unternehmen und Verbände seien daher gleichermaßen alarmiert. Die beiden Verbände BDEW und VKU haben in der Debatte um die Anpassung der Anreizregulierung Vorschläge vorgelegt, die die Investitionsbedingungen im Verteilnetz nachhaltig verbessern sollen. Dringend notwendig sei ein übergreifender Konsens zwischen Bund, Ländern und Branche, um die Verteilnetze zu stärken.
(ma)
Offener Brief von BDEW, VKU und 440 Verteilnetzunternehmen (PDF, 475 KB) (Deep Link)
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