[26.6.2015] Der Energiekonzern MVV Energie hat in Staßfurt (Sachsen-Anhalt) eine Biomethan-Anlage offiziell in Betrieb genommen. Ministerpräsident Reiner Haseloff würdigte die Anlage als wichtigen Beitrag zur Energiewende.
Im Beisein von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und vieler Kommunalpolitiker hat MVV Energie gestern (25. Juni 2015) in Staßfurt (nahe Magdeburg) eine Biomethan-Anlage offiziell in Betrieb genommen. Rund 14 Millionen Euro investierte der Mannheimer Energieversorger in das Gemeinschaftsprojekt mit dem Unternehmen BayWa r.e. In der Anlage werden nach Unternehmensangaben jährlich rund 62.000 Tonnen Substrat verarbeitet. Sie hat eine Leistung von drei Megawatt und soll pro Jahr über 63 Millionen Kilowattstunden Energie liefern. Das Biogas wird vor Ort zu Biomethan aufbereitet und in das Erdgasnetz eingespeist. Das nötige Material liefern mehr als 20 landwirtschaftliche Betriebe aus der Region.
Reiner Haseloff wies in seiner Rede auf die Vorreiterrolle seines Bundeslandes hin: „Das Land Sachsen-Anhalt geht die Energiewende offensiv an. Die von der Bundesregierung gesetzten Ziele haben wir längst erfüllt.“ Der Ministerpräsident gab sich überzeugt, dass die neue Biomethan-Anlage ein wichtiger Beitrag zur umweltfreundlichen Energieerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen ist. Sie trage nicht nur zur verlässlichen Energieversorgung, sondern auch zum Gelingen der Energiewende insgesamt bei. Haseloff sagte: „Von der Biomethan-Anlage profitiert auch die Landwirtschaft. Die Diskussion Tank oder Teller konnten wir vermeiden, der Substratmix ist gut ausgewogen, es gibt keine Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion.“
MVV-Chef Georg Müller betonte die Vorteile von Biomethan: „Es ist flexibel einsetzbar, kann gespeichert und ohne weitere Infrastruktur direkt ins Erdgasnetz eingespeist werden.“ Insbesondere im Wärmemarkt sei Biomethan mit einem konventionellen Energieträger vergleichbar. Allerdings: Mit der EEG-Reform im vergangenen Jahr hat die Bundesregierung entschieden, dass Biomethan-Anlagen nicht mehr förderfähig sind. Sollte dies nicht geändert werden, würden keine neuen Anlagen mehr gebaut, sagte Müller am Rande der Veranstaltung zu stadt+werk.
(al)
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Bildquelle: MVV Energie AG