[18.12.2017] Die Power-to-Gas-Technologie bietet eine hervorragende Möglichkeit, den Strom- mit dem Gasbereich zu koppeln, sagt Thyssengas-Chef Thomas Gößmann und fordert Pilotprojekte im industriellen Maßstab.
Das Unternehmen Thyssengas plädiert dafür, Power-to-Gas-Pilotprojekte im industriellen Maßstab zu starten. Dadurch werde es möglich, die Technologie verfahrenstechnisch und wirtschaftlich im erforderlichen Tempo zu optimieren. Nach Auffassung des Dortmunder Gasnetzbetreibers bietet die Power-to-Gas-Technologie eine hervorragende Möglichkeit, den Strom- mit dem Gasbereich zu koppeln. Thyssengas-Geschäftsführer Thomas Gößmann sagt: „Unsere vorhandene Gasinfrastruktur kann maßgeblich zum Gelingen der Energiewende beitragen. Sie macht es möglich, aus Windkraft erzeugtes synthetisches Gas im Wärme- und Mobilitätsektor zu nutzen, wo eine unmittelbare regenerative Stromversorgung nicht angezeigt ist.“ Dadurch könne der Bau von rund 500.000 Kilometern Stromleitungen vermieden und Kosten in Höhe von rund 268 Milliarden Euro gespart werden.
Die aktuelle Situation hält Gößmann für unhaltbar. In den vergangenen Jahren hätten sich die Kosten für Kompensationszahlungen für nicht produziertem Überschussstrom aus Wind- und Photovoltaikanlagen und Redispatch-Maßnahmen zur Stromnetzstabilisierung auf bis zu eine Milliarde Euro summiert. „Wir müssen volkswirtschaftlich sinnvoller arbeiten und die verfügbaren technischen Möglichkeiten besser nutzen“, fordert Gößmann. „An dieser Stelle kommen Power to Gas und die Gasnetzinfrastruktur ins Spiel.“ Die Power-to-Gas-Projekte könnten über die regulierten Netzentgelte finanziert werden, schlägt der Thyssengas-Chef vor.
(al)
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