[14.10.2020] Das Ende der EEG-Förderung ist eine der größten Sorgen von Biomethan-BHKW-Betreibern. bmp greengas weist auf die Möglichkeiten des BEHG hin. Es verschiebe das Einsatzspektrum von Biomethan und mache es durch einen Angleich der Preise attraktiver.
Das Ende der Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist noch immer eine der größten Sorgen von Biomethan-BHKW-Anlagenbetreibern. bmp greengas, Vermarkter von Biomethan, weist daher auf die Möglichkeiten des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) hin. Es verschiebe das hauptsächliche Einsatzspektrum von Biomethan und mache es durch einen Angleich der Preise attraktiver als bisher. Die Erzeugung von Strom im BHKW mit Biomethan war bisher eine der Haupteinnahmequellen der Anlagenbetreiber. Die Grund- sowie die substratabhängige Vergütung der Stromnetzbetreiber sorgte für Planungssicherheit. Mit Auslaufen der EEG-Förderung in den kommenden Jahren bricht diese Einnahmequelle jedoch zunehmend weg.
„Schon seit vielen Monaten beherrscht dieses Thema den Markt. 2019 wurde aber schon ein neues Gesetz in Kraft gesetzt, das Biomethan auf nationaler Ebene weiterhin vorantreibt“, erklärt Matthias Kerner, Geschäftsführer von bmp greengas. „Die Verbindung mit dem CO2-Preis aus dem BEHG wurde bislang allerdings kaum wahrgenommen.“ Das BEHG verpflichtet Inverkehrbringer aller Kraft- und Brennstoffe schon ab dem kommenden Jahr zum Erwerb von Zertifikaten zur Kompensation der Emissionen. Besonders betroffen davon sind die CO2-intensiven Brennstoffe wie Erdgas, Benzin oder Diesel. Die Kosten dafür belaufen sich zunächst auf 25 Euro und ab dem Jahr 2025 auf 55 Euro pro Tonne CO2. So steigen die Kosten für Erdgas zum Beispiel ab 2021 voraussichtlich um etwa 0,5 Cent je Kilowattstunde, ab 2025 sogar um circa 1,35 ct/kWh. Biomethan ist von der CO2-Bepreisung aufgrund seines deutlich geringeren Ausstoßes nicht betroffen.
Der Gesetzgeber hat das grüne Gas ab 2021 für die Dauer von zwei Jahren zunächst grundsätzlich von der CO2-Bepreisung befreit. Je nach eingesetztem Substrat bleibt der Preis sogar über diesen Zeitraum hinaus bei 0 Euro. Und auch der Bezugspreis bleibt bis 2026 konstant, während Erdgas in den kommenden Jahren wieder teurer werden könnte Die Preise von Erdgas und Biomethan gleichen sich also wieder etwas an. „Die Umstellung auf Biomethan lohnt damit in nahezu jedem Bereich, ob Strom, Wärme oder Verkehr“, erklärt Kerner weiter. „Statt durch das EEG verdienen Anlagenbetreiber künftig also in anderen Absatzmärkten.“
(ur)
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