[11.5.2022] Am Stadtrand Leipzigs soll eine großflächige Solarthermieanlage gebaut werden. Der dadurch entstehende Energiestandort stellt einen wichtigen Baustein dar, um die Stadt klimaneutral zu versorgen.
In Leipzig soll auf einer gegenwärtig konventionell landwirtschaftlich bewirtschafteten Fläche am südlichen Rand von Lausen-Grünau in Nachbarschaft zum vorhandenen Kraft- und Umspannwerk eine großflächige Solarthermieanlage entstehen und damit ein Energiestandort entwickelt werden. Wie die Stadt und Stadtwerke Leipzig berichten, ist die Anlage ein weiterer wichtiger Baustein zum Ziel, die Stadt CO2-frei zu versorgen.
Sowohl die hierfür notwendige Änderung des bestehenden Flächennutzungsplans als auch den Entwurf zum Bebauungsplan Nummer 459 „Energiestandort Lausen“ habe die Stadtspitze jetzt auf Vorschlag von Baubürgermeister Thomas Dienberg auf den Weg gebracht. Der Stadtrat entscheide abschließend über die öffentliche Auslegung beider Pläne.
Mit diesem Schritt sollten Flächen für Solaranlagen planungsrechtlich gesichert werden; dies diene perspektivisch der stadtweiten Energieversorgung, insbesondere durch regenerative Energien. Die geplante Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung nördlich der Gerhardt-Ellroth-Straße werde eine Nennleistung von bis zu 37,5 Megawatt aufbringen können und wäre damit nach heutigem Kenntnisstand die größte derartige Anlage in Deutschland.
Die planerische Herausforderung bestehe darin, die großflächige Anlage in die Leipziger Kultur- und Offenlandschaft einzufügen. Deshalb seien sowohl im Bereich der Solarfelder als auch in den Randbereichen umfangreiche neue Grünmaßnahmen vorgesehen, die die Bodenfruchtbarkeit erhalten und die Biodiversität erhöhen sollen – etwa Unterpflanzungen für die Kollektorflächen. Darüber hinaus würden auch Flächen für eine ökologische Bewirtschaftung berücksichtigt. Zusätzlich ziele die Planung darauf ab, dass nach Ablauf der Betriebsdauer der Anlage – etwa nach 50 Jahren – die landwirtschaftliche Nutzung wiederaufgenommen werden kann.
Zu Jahresbeginn seien mit dem Vorentwurf bereits drei Varianten zur öffentlichen Diskussion gestellt worden. Im Ergebnis der eingegangenen Hinweise und Anregungen sei daraus eine vierte Variante entwickelt worden, die nun Grundlage des vorliegenden Bebauungsplanentwurfs ist
(th)
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