Sonntag, 28. April 2024

evm:
PV-Boom am Mittelrhein


[17.3.2023] Von einem regelrechten Photovoltaik-Boom in ihrem Einzugsgebiet berichtet die Energieversorgung Mittelrhein (evm). Die Nachfrage nach Solaranlagen sei 2022 sprunghaft angestiegen. In den eigenen Großanlagen hat das Unternehmen außerdem mehr Sonnenstrom erzeugt als jemals zuvor.

Julia Holly und Nicolai Kretz zeigen, wie die Solarista-Anlage der evm aussieht. Das vergangene Jahr war ein Boom-Jahr für neue Solaranlagen. „Seit Beginn des Krieges in der Ukraine ist die Nachfrage sprunghaft angestiegen“, berichtet Marcelo Peerenboom von der Energieversorgung Mittelrhein (evm). „Vor dem Hintergrund der Energiekrise und steigender Kosten wollen sich viele Bürger unabhängiger machen und zum Beispiel ihren Strom selbst produzieren.“ Jede Kilowattstunde, die eine eigene Photovoltaikanlage produziert, reduziert den Strombezug und damit die Kosten.
Allein 16,8 Millionen Kilowattstunden Strom hat die evm laut eigenen Angaben im vergangenen Jahr in eigenen Großanlagen erzeugt. Das sind rund 13 Prozent mehr als im Vorjahr und markiert einen neuen Erzeugungsrekord. Die Menge reiche aus, um rund 5.600 Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen. Am ertragreichsten war der Solarpark in Hachenburg, der allein 9,5 Millionen Kilowattstunden Ökostrom erzeugte. Insgesamt versorgt die evm laut eigenen Angaben seit Ende 2018 außerdem 1.200 Haushalte in der Region mit Photovoltaikanlagen auf Hausdächern. Diese haben bislang rund 7,8 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt und 2,7 Millionen Kilogramm CO2 eingespart haben.
Wie groß das Interesse der Bürgerinnen und Bürger in der Region an einer eigenen Anlage ist, zeigt laut Unternehmen die hohe Zahl der Beratungsgespräche, die die evm-Solarexperten im Jahr 2022 geführt haben: 2.470 Mal ließen sich Kunden demnach beraten. „Insgesamt hatten wir viermal so viele Anfragen wie im Vorjahr“, erklärt evm-Pressesprecher Marcelo Peerenboom. Am Ende standen 580 verkaufte Anlagen – ein neuer Rekord.
Um der Nachfrage gerecht zu werden, habe die evm in ihrem eigenen Handwerksbetrieb, der evm Service GmbH, entsprechende Installationskapazitäten geschaffen. Und für alle, die keine eigene Immobilie und damit kein eigenes Dach haben, ist die kleine Balkonanlage eine gute Alternative. „Diese heißen bei uns Solarista, sind Komplettsysteme mit allen notwendigen Komponenten inklusive Montagematerial und eignen sich am besten für Balkone, Terrassen, Gartenhäuser, Carports, Fassaden und überall dort, wo es freie Flächen gibt“, erklärt Julia Holly, Leiterin des Innovationsmanagements.
634 verkaufte Mini-Photovoltaikanlagen sind die Bilanz des Jahres und es zeichnet sich laut evm ab, dass diese Zahl im laufenden Jahr noch übertroffen wird. Die handlichen Steckdosenanlagen lassen sich problemlos und ohne Elektrofachmann auf Balkon, Gartenhaus, Carport oder Außenwand montieren und amortisieren sich bereits nach drei bis vier Jahren. Ein Standardmodul mit einer Leistung von 380 Watt produziere durchschnittlich 280 kWh Strom pro Jahr. Das reiche für Kühlschrank und Waschmaschine eines Zwei-Personen-Haushalts. (ur)

https://www.evm.de

Stichwörter: Solarthermie, Photovoltaik, evm

Bildquelle: Marcelo Peerenboom / evm

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Photovoltaik | Solarthermie

Stadtwerke Quedlinburg: Neues Betriebskonzept für Freizeitareal
[23.4.2024] Das neue Quedlinburger Freizeit-, Sport- und Erholungsareal wollten die Stadtwerke ursprünglich per erdgasbetriebenem Blockheizkraftwerk (BHKW) versorgen. Als Reaktion auf aktuelle Entwicklungen haben sie sich im Projektverlauf aber umentschieden und setzen nun auf Sonnenenergie und Wärmepumpen. mehr...
Das neue Quedlinburger Freizeit-, Sport- und Erholungsareal inklusive Schwimmbad soll komplett mit nachhaltig erzeugter Energie und Wärme versorgt werden.
Deutscher Solarpreis 2024: Bewerbungsverfahren eröffnet
[18.4.2024] Das Bewerbungsverfahren für den Deutschen Solarpreis 2024 ist jetzt eröffnet worden. Die Verleihung ist für den Herbst 2024 im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung vorgesehen. mehr...
Die Bewerbungsphase für den Deutschen Solarpreis 2024 ist jetzt eröffnet.
Düsseldorf: Pilotprojekt mit Kitas und Schulen
[12.4.2024] Einen genauen Einblick in das Nutzungsverhalten und die Verbräuche in städtischen Einrichtungen wollen Stadt, Stadtwerke und das Unternehmen IPM in Düsseldorf gewinnen. Zwei Kitas und eine Schule werden dafür mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. In einer weiteren Kita steht der Einsatz von Sensorik im Mittelpunkt. mehr...
Den Startschuss des Pilotprojekts gaben Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (l.), Dr. Charlotte Beissel, Vorständin der Stadtwerke Düsseldorf, und Michael Köhler, technischer Geschäftsführer der IPM, im Nordkap.familie in Wittlaer.
Baden-Württemberg: PV-Checkliste für Kommunen
[9.4.2024] Die KEA-BW hat eine neue Photovoltaik-Checkliste für Kommunen online gestellt. Sie soll im Vorfeld bei der Planung unterstützen, bietet aber auch eine Erstberatung oder Informationen zum Contracting als mögliche Lösung für einkommensschwache Kommunen. mehr...
Welche ist die richtige? Eine neue Checkliste zeigt, wie Kommunen eine passende Photovoltaikanlage für ihre Liegenschaften finden.
Öko-Institut: Viel Platz für Solaranlagen
[5.4.2024] Eine Analyse des Öko-Instituts zeigt: Deutschland könnte seine Ziele für Solarstrom auf Freiflächen deutlich übertreffen. Möglich machen dies ungenutzte Flächen und innovative Konzepte wie die Agri-Photovoltaik. mehr...