[29.2.2024] Die GEM in Mönchengladbach hat ihre Fahrzeugflotte auf den Bio-Kraftstoff HVO 100 umgestellt, wodurch der CO2-Ausstoß um über 85 Prozent reduziert wird. Diese Maßnahme dient als Übergangslösung bis zur weitreichenden Einführung von Elektro- oder Wasserstoffantrieben für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen.
In Mönchengladbach fahren jetzt die Fahrzeuge der GEM, die für die Abfallentsorgung zuständig sind, nun mit einem neuen Kraftstoff. Wie die Stadt mitteilt, hat seit dem Jahreswechsel die Mehrheit der Flotte auf den Bio-Kraftstoff HVO 100 umgestellt.
Anstelle von Diesel werde an der Zapfsäule auf dem Betriebshof nun aufbereitetes Pflanzenöl verwendet, das beispielsweise aus Rückständen der Lebensmittelindustrie stammt. Auch Tallöle aus der Papierproduktion sowie Abfälle aus Kläranlagen würden zu Bestandteilen des neuen Kraftstoffs bei der GEM. Dieser Biokraftstoff, HVO 100 genannt, ermögliche eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um mehr als 85 Prozent, während die Fahrzeug- und Tankinfrastruktur erhalten bleibt, erklärt GEM-Geschäftsführer Jens Hostenbach. Es sei darauf geachtet worden, ein zertifiziertes HVO 100 Produkt zu verwenden, das den Anforderungen einer umweltfreundlichen Dieselalternative entspricht.
Etwa 100 Fahrzeuge, darunter Müllwagen, Kehrmaschinen und Zugmaschinen, sind laut Hersteller für den neuen Kraftstoff geeignet und nutzen ihn seit Jahresbeginn. „Fast unser gesamter Fuhrpark testet HVO 100, und bisher verläuft die Umstellung erfolgreich“, sagt GEM-Betriebsleiter Roberto Debill. Kleinere Fahrzeuge sind bereits seit einiger Zeit elektrisch unterwegs.
„HVO 100 ist eine Übergangslösung, bis Elektro- oder Wasserstoffantriebe, insbesondere für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen, ausgereift genug sind“, erklärt GEM-Aufsichtsratsvorsitzender Hajo Siemes. „Diese Maßnahme wird einen positiven Einfluss auf die Umwelt, den CO2-Abdruck von GEM und die Lebensqualität in Mönchengladbach haben, da eine Vielzahl von Fahrzeugen täglich für die Sauberkeit im Stadtgebiet im Einsatz ist.“
(th)
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