Freitag, 26. April 2024

Offshore-Windindustrie:
Ausbaudeckel sollen fallen


[26.7.2017] Über 100 Offshore-Windräder gingen in diesem Jahr bereits ans Netz. Auf hoher See drehen sich jetzt 1.055 Anlagen mit einer installierten Leistung von 4.750 Megawatt. Warum fordert die Branche jetzt höhere Ausbauziele?

Windpark Sandbank mit 72 Anlagen westlich von Sylt ist Mitte 2017 offiziell in Betrieb gegangen. Die Deutsche WindGuard hat die Ausbauzahlen für Windenergie auf See für das erste Halbjahr 2017 ermittelt. Demnach gingen über 100 Offshore-Windräder mit einer Leistung von 626 Megawatt (MW) bis Mitte 2017 ans Netz. Insgesamt seien nun 1.055 Anlagen mit einer Leistung von 4.750 MW auf See installiert. Die Zahlen zeigen auch: Im ersten Halbjahr 2017 haben die Offshore-Windparks rund 8.480 Gigawattstunden (GWh) Strom produziert und damit bereits rund 70 Prozent des Vorjahresergebnisses von 12.365 GWh erreicht.
Nach Angaben des Vereins WAB, einem Unternehmensnetzwerks der Offshore-Windindustrie, zeigen die Ausschreibungsergebnisse für Offshore-Windparks, dass die Kosten deutlich zurück gegangen sind. Erstmals wurden Projekte bezuschlagt, die ohne EEG-Förderung auskommen (wir berichteten). Unter anderem hätten neue leistungsstärkere Anlagen, bessere Betriebs- und Wartungskonzepte sowie günstigere Finanzierungskonditionen zu einer Senkung der Stromgestehungskosten geführt. Dadurch würden auch die Kosten der Energiewende gedämpft, ein Ziel, das die Bundesregierung mit Ausbaudeckeln im EEG 2014 erreichen wollte. Die Branche fordert deshalb eine Anhebung der Ausbauziele von Offshore-Windkraft von derzeit 15 GW auf mindestens 20 GW bis 2030 und mindestens 30 GW bis 2035. (al)

http://www.wab.net

Stichwörter: Windenergie,

Bildquelle: Vattenfall/Jan Oelker

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