[3.12.2018] Hamburg steht vor der vollständigen Übernahme des Fernwärmenetzes. Die Freie und Hansestadt setzt damit den Volksentscheid über den Rückkauf der Energienetze weiter um.
Die Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement (HGV) hat am Donnerstag (29. November 2018) gegenüber Vattenfall offiziell die Ausübung der Option zum Rückkauf sämtlicher Anteile an der Fernwärmegesellschaft Vattenfall Wärme Hamburg erklärt. Laut HGV ist damit der erste Schritt zur Umsetzung des Senatsbeschlusses vom 16. Oktober 2018 und des Bürgerschaftsbeschlusses vom 14. November 2018 zum vollständigen Rückerwerb des Fernwärmenetzes durch die Freie und Hansestadt Hamburg getan (
wir berichteten). Nach dem im Jahre 2014 geschlossenen Vertrag zwischen Vattenfall und der Stadt sei durch die Ausübung der Call-Option nun als weiterer Umsetzungsschritt insbesondere der Abschluss eines Kauf- und Übertragungsvertrags bis Anfang 2019 vorgesehen.
Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD), Aufsichtsratsvorsitzender der HGV, erklärt: „Mit der Ausübung der Call-Option gehen wir wie beschlossen und zugesagt den nächsten Schritt zur vollständigen Übernahme des Fernwärmenetzes in öffentliche Hand. So wie beim Strom- und Gasnetz wird der Volksentscheid über den Rückkauf der Energienetze auch in punkto Fernwärme konsequent umgesetzt.“ Jens Kerstan (Bündnis 90/Die Grünen), Senator für Umwelt und Energie, ergänzt: „Der Rückkauf der Fernwärmegesellschaft ist ein Meilenstein für den Klimaschutz und für den Kohleausstieg in Hamburg. Erst mit der Wärme in öffentlicher Hand wird eine innovative Energiewende aus einem Guss möglich.“ Bei der Hamburger Wärmewende soll im ersten Schritt das alte Kohlekraftwerk in Wedel durch einen innovativen und klimafreundlichen Anlagenpark ersetzt werden. Mit der Umrüstung des Kraftwerks in Tiefstack werde der Kohleausstieg in der Wärme dann vollzogen.
(al)
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