[20.11.2020] Ein neuer Heißwasserkessel sichert die Fernwärmeversorgung im Bremer Westen. Investiert wurden 2,6 Millionen Euro. Der Kessel leistet 38 Megawatt und nimmt Wärme aus der Klärschlamm-Verbrennung auf.
Zum Beginn der Heizperiode hat laut eigenen Angaben der Bremer Energiedienstleister swb am Standort Hafen mit einer Investition von 2,6 Millionen Euro für Sicherheit bei der Fernwärmeversorgung gesorgt. Bis zu 10.000 Wohnungen und Betriebe werden im Bremer Westen, entlang der Fernwärmeleitung von der Otavistraße bis zum Doventor, seit vielen Jahren mit Fernwärme versorgt, berichten die swb. In der Überseestadt kommen laufend neue Objekte hinzu. Der Großteil der Versorgung erfolge über das Mittelkalorik-Kraftwerk (MKK) am Standort, in dem aus Abfall Wärme und Strom produziert wird. Ergänzt werde die Fernwärmelieferung bei Bedarf über den im Sommer neu installierten, gasbefeuerten Heißwasserkessel mit einer Leistung von 38 Megawatt und einem Gewicht von 90 Tonnen. Er ersetze den Ende 2018 beschädigten Heißwasserkessel. Der neue Kessel ist laut den swb technisch moderner, elektronisch gesteuert und damit deutlich effizienter als der alte. Perspektivisch werde auch die neue KENOW-Anlage (Klärschlamm-Monoverbrennung), die derzeit am Standort geplant wird, mit in die Fernwärmeerzeugung eingebunden.
Wie die swb berichten, erfolgte die Anlieferung des neuen Kessels bereits im Sommer 2020. Gefertigt von der Firma Bosch Industriekessel im mittelfränkischen Schlungenhof reiste er per Lkw zum Main und dann per Binnenschiff in den Bremer Industriehafen. Dort konnte er laut dem Bericht aus Bremen dann nicht direkt an der swb-Kaimauer angelandet werden, weil er für diese mit seinen rund 90 Tonnen zu schwer war. Er sei deshalb von einer Transportfirma einmal über die Straße um das Hafenbecken herumgefahren und in den folgenden Wochen eingebaut und angeschlossen worden.
(ur)
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