[24.3.2022] Der BDEW ist alarmiert, weil Gaslieferungen von Russland in Rubel bezahlt werden sollen. Der Verband fordert, die Frühwarnstufe im nationalen Notfallplan Gas auszurufen.
Die Gas-Versorgungssicherheitsverordnung kennt drei Krisenstufen. Wenn es ernstzunehmende Anzeigen für eine erhebliche Verschlechterung der Gasversorgungslage gibt, kann eine Frühwarnstufe ausgerufen werden. Bei der Alarmstufe liegt bereits eine Störung der Gasversorgung oder eine außergewöhnlich hohe Nachfrage nach Gas vor, die Notfallstufe tritt ein, wenn die Gasversorgung nicht mehr ausreicht, um die Nachfrage zu decken.
Nun fordert der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) die Bundesregierung auf, die Frühwarnstufe im nationalen Notfallplan Gas auszurufen. Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, erklärt: „Es liegen konkrete und ernst zu nehmende Hinweise vor, dass wir in eine Verschlechterung der Gasversorgungslage kommen. Mit der Ankündigung durch Putin, dass Gaslieferungen in Zukunft in Rubel zu bezahlen sind, ist eine Auswirkung auf die Gaslieferungen nicht auszuschließen.“
Es müssten jetzt Kriterien entwickelt werden, welche Industrien und Sektoren weiterhin mit Gas auch im Rahmen einer Gasmangellage versorgt werden. Zudem müsse auf europäischer Ebene das Ausrufen der Frühwarnstufe koordiniert werden. Andreae sagte: „Das Ausrufen der Frühwarnstufe wird dazu führen, dass die Vorbereitung einer tatsächlich eintretenden Gasmangellage in Zusammenarbeit von Kommunen, Bundesnetzagentur und Netzbetreibern an außerordentlicher Bedeutung gewinnt.“
(al)
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