[26.8.2022] Der BDEW fordert, die Hemmnisse bei der einheimischen Biomethan-Erzeugung abzubauen und so einen Teil fossiler Erdgasbezüge zu ersetzen.
Der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Patrick Graichen, hat am 24. August 2022 angekündigt, das Potenzial heimischen Biogases stärker als bisher zu nutzen. Hier werde die Bundesregierung gesetzgeberisch im Rahmen einer Novelle des Energiesicherungsgesetzes tätig. „Wir begrüßen die Ankündigung von Staatssekretär Patrick Graichen, alle bestehenden Hemmnisse zur Biogas-Nutzung abzubauen. Die Erhöhung von Erzeugung und Nutzung von Biomethan trägt nicht nur dazu bei, schnell unabhängig von Gasimporten aus Russland zu werden, sondern ist auch ein wesentlicher Baustein zur zügigen Treibhausgas-Minderung. Es ist daher wichtig, dass wir schnell einen Regulierungsrahmen bekommen, der uns ermöglicht, die bislang ungenutzten Potenziale in der Erzeugung von Biomethan zu heben“, erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
Bis zum Jahr 2030 könnten in Deutschland nach BDEW-Einschätzung pro Jahr 100 Terawattstunden Biomethan erzeugt und ins Gasnetz eingespeist werden. Dies entspricht etwa einem Fünftel der Erdgasmenge, die Deutschland im vergangenen Jahr an russischem Erdgas verbraucht hat. „Wir haben ein 10-Punkte-Programm zur verstärkten Biomethan-Einspeisung vorgelegt. Für die darin vorgeschlagenen Maßnahmen werden nahezu keine weiteren Flächen für den Anbau von Lebensmittel und Futterpflanzen benötigt“, so Andreae weiter.
(ur)
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