Ä Meldung | stadt+werk - Kommunale Klimaschutz- und Energiepolitik

Mittwoch, 22. März 2023

Tecklenburger Land:
Geothermie für Wärmewende


[9.9.2022] Die Stadtwerke Tecklenburger Land wollen die Wärmewende in der Region vorantreiben. Dazu tragen kommunale Wärmepläne, Nahwärmenetze und die Geothermie bei.

Für das Kalte-Nahwärmenetz im Neubaugebiet Niestadtweg in Mettingen sind die Probebohrungen bereits erfolgt. Eine nachhaltige Wärme- und Energieversorgung unter dem Einsatz erneuerbarer Energien ist wichtiger denn je. „Als kommunales Stadtwerk haben wir eine besondere Verantwortung, die Energiewende in der Region voranzutreiben. Wir sehen uns klar als Partner der Kommunen, wenn es um die kommunale Wärmeplanung geht“, sagt Tobias Koch, Geschäftsführer der Gesellschaften Stadtwerke Tecklenburger Land (SWTE) Netz, SWTE Kommunal und SWTE Innovation. Daran arbeitet der regionale Versorger laut eigenen Angaben auf vielen Ebenen. Zum Beispiel beim Thema Wärmenetze. „Hier setzen wir bei Neubaugebieten auf das Konzept der Kalten Nahwärme“, sagt Tobias Elsner, Abteilungsleiter Projektentwicklung bei SWTE Netz. Mit der Planung und dem späteren Betrieb eines Kalte-Nahwärmenetzes im Baugebiet Niestadtweg in Mettingen entwickeln die Stadtwerke eine Art Blaupause für andere Siedlungen und Quartiere. Auch das geplante Uferquartier in Hörstel soll über die Kalte Nahwärme der SWTE versorgt werden. Wichtigster Energieträger für diese Wärmenetze sei die Geothermie.
Die Erdwärme erhitzt ein Flüssigkeitsgemisch, das über das Nahwärmenetz zu den einzelnen Häusern transportiert wird, erklärt das Versorgungsunternehmen. Mittels Wärmepumpen werde das Gemisch in den Häusern auf die gewünschte Temperatur gebracht und zum Heizen – oder im Sommer zum Kühlen – zur Verfügung gestellt. Während in modernen Neubauten eine niedrige Vorlauftemperatur ausreiche, um effizient eine Wärmepumpe nutzen zu können, sehe es im Bestandsbau in der Regel anders aus. Dort seien höhere Vorlauftemperaturen erforderlich. „In mehreren hundert Metern Tiefe ist ein deutlich höheres Wärmeniveau zu erwarten. Das eröffnet neue Möglichkeiten zur Wärmeversorgung von älteren Siedlungsgebieten und Quartieren“, erklärt Tobias Elsner. Vor diesem Hintergrund untersuchen die Stadtwerke Tecklenburger Land aktuell mit Unterstützung des Fraunhofer-Instituts das geothermische Potenzial im Versorgungsgebiet der SWTE. Als Beispiel, wie eine nachhaltige Energieversorgung im Bestand umgesetzt werden kann, nennen die Stadtwerke das Quartier Feld und Flur in Ibbenbüren. Dort haben sie für die Baugenossenschaft Ibbenbüren (BGI) eine Wärmezentrale für Neu- und Bestandsbauten geschaffen. Das kombinierte Heizsystem arbeite mit einer Brennwertkesselanlage auf Erdgasbasis und Wärmepumpen. Die neue Heizzentrale ersetze eine Wärmebelieferung auf Kohlebasis. (ur)

https://www.stadtwerke-tecklenburgerland.de

Stichwörter: Geothermie, Stadtwerke Tecklenburger Land, Nahwärme

Bildquelle: Stadtwerke Tecklenburger Land / Eva Niestegge

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige



Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Geothermie

Plattform EE BW: Plädoyer für Tiefe Geothermie
[22.3.2023] Derzeit wird in Baden-Württemberg nur ein Sechstel des Wärmebedarfs aus erneuerbaren Energien gedeckt. Um diesen Anteil zu erhöhen, könnten in Zukunft Wärmenetze genutzt werden, die aus tiefer Geothermie gespeist werden. mehr...
Neuruppin: Zehn Millionen für Erdwärme
[13.3.2023] Für das Geothermieprojekt der Stadtwerke Neuruppin wurde ein Förderbescheid über zehn Millionen Euro übergeben. mehr...
badenovaWÄRMEPLUS: Wo bohren?
[8.3.2023] Das Projekt Erdwärme-Breisgau soll die Wärmewende in der Region vorantreiben. Derzeit erarbeitet ein geologischer Expertenrat gemeinsam mit badenovaWÄRMEPLUS, welche Standorte sich besonders für eine Bohrung eignen. mehr...
Es sucht eine Antwort auf die Frage: „Wo bohren?“ – Impulsfahrzeug für 3D-Seismik.
Neuruppin: Fördermittel für Geothermie-Projekt
[22.2.2023] Für ihr Geothermieprojekt haben die Stadtwerke Neuruppin jetzt einen Zuwendungsbescheid des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erhalten, mit dem sie knapp 40 Prozent der veranschlagten Projektkosten abdecken können. mehr...
Übergabe des Förderbescheids für das Geothermie-Projekt in Neuruppin.
Landkreis Celle: Sanierung eines ehemaligen Bergwerks
[15.2.2023] Im Rahmen der Sanierung des ehemaligen Bergwerks Steinförde in Wietze (Landkreis Celle) soll untersucht werden, ob es für Tiefengeothermie nachgenutzt werden kann. mehr...

Suchen...

 Anzeige



 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
VOLTARIS GmbH
67133 Maxdorf
VOLTARIS GmbH
GISA GmbH
06112 Halle (Saale)
GISA GmbH
VIVAVIS AG
76275 Ettlingen
VIVAVIS AG
telent GmbH
71522 Backnang
telent GmbH

Aktuelle Meldungen