[14.11.2022] In Nordrhein-Westfalen sind jetzt die fünf Windenergieanlagen des Windparks Bedburg A 44n ans Netz gegangen. Er produziert mehr Strom als die Bürger und Betriebe der Stadt verbrauchen.
Die nordrhein-westfälische Stadt Bedburg und das Unternehmen RWE haben jetzt einen weiteren Windpark mit einer Kapazität von 28,5 Megawatt (MW) in Betrieb genommen. Wie RWE mitteilt, können die fünf Windenergieanlagen des 30 Millionen Euro teuren Projekts Bedburg A 44n genug grünen Strom erzeugen, um den jährlichen Bedarf von 28.000 Haushalten zu decken – mehr als die Bürger und Betriebe der Stadt verbrauchen. Die Turbinen ergänzten den bestehenden Windpark Königshovener Höhe (
wir berichteten) der beiden Partner mit 21 Anlagen und steigerten die elektrische Leistung um fast 30 Prozent. Insgesamt betreibe RWE mit der Stadt Bedburg Anlagen mit einer Gesamtleistung von 95 MW auf dem Stadtgebiet.
Bei Bedburg A 44n sei nicht nur die Standortwahl auf rekultivierten Flächen am Tagebau Garzweiler innovativ: Vier der neuen Windenergieanlagen griffen auf die bestehende Infrastruktur des Tagebaus zurück und speisten ihren Strom über diese ins öffentliche Versorgungsnetz ein. Die fünfte Turbine werde die moderne Ressourcenschutzsiedlung Bedburg-Kaster versorgen, die aktuell gebaut wird. Ein Teil des Stroms der fünften Windenergieanlage versorge diese Siedlung quasi per Direktlieferung, unter Einbeziehung eines Energiespeichers. Der Rest fließe ins Netz der allgemeinen Versorgung.
Wie auch am Windpark Königshovener Höhe seien die Stadt Bedburg mit 49 und RWE mit 51 Prozent am neuen Windpark beteiligt.
Damit das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger bezüglich der regenerativen Energien im Bedburger Stadtgebiet weiter geschärft werden kann, hätten RWE und die Verwaltung eine Darstellung von Produktionsdaten der 21 bestehenden Windenergieanlagen der Königshovener Höhe und der fünf neuen Windkraftanlagen der Erweiterung Bedburg A 44n auf der städtischen Internet-Seite geplant und umgesetzt. Unter der Rubrik „Anliegen A-Z – Klimaschutzmanagement“ könnten sechs Energiekennwerte abgerufen werden, die alle fünf Minuten aktualisiert werden. Die Kennzahlen umfassten die durchschnittliche Leistung beziehungsweise Produktion des Windparks in den letzten zehn Minuten (MW), die durchschnittliche Windgeschwindigkeit (m/s), die aktuelle Stromproduktion seit Beginn des aktuellen Kalenderjahres (MWh), Gesamtstromproduktion (MWh), die eingesparten CO2-Emissionen seit Beginn des aktuellen Kalenderjahres (t) und die eingesparten CO2-Emissionen seit der Aufstellung (t).
(th)
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Bildquelle: RWE AG