[3.4.2023] Das Rheinland eignet sich für eine Wärmerversorgung durch mitteltiefe und tiefe Geothermie. Das ist das Ergebnis der im Oktober vergangenen Jahres durchgeführten Messungen.
Messungen des Geologischen Dienstes (GD) haben jetzt ergeben, dass im Rheinland die mitteltiefe und tiefe Geothermie große Chancen für eine klimafreundliche Wärmeversorgung bietet. Das teilt die Auftraggeberin der Messungen, das Klimaschutz- und Energieministerium Nordrhein-Westfalen, mit. Demnach hätten Vibro-Trucks im Oktober 2022 an mehr als 1.700 Messpunkten Schallwellen in den Boden geschickt, deren Reflexionen an knapp 7.000 Stationen aufgezeichnet wurden (
wir berichteten). Auf diese Weise entstehe wie bei einer Ultraschalluntersuchung ein genaues Bild vom Untergrund bis in eine Tiefe von 3.000 Metern. 70 Kilometer habe die Gesamtlänge der drei Messlinien zwischen Viersen, Krefeld, Düsseldorf und Duisburg betragen.
Bei der Nutzung der mitteltiefen und tiefen Geothermie werde natürlich vorkommendes Tiefenwasser durch eine Förderbohrung an die Oberfläche gepumpt. Dort gebe das heiße Wasser seine Energie über Wärmetauscher beispielsweise an ein Wärmenetz, ein Wohnquartier, einen Industriebetrieb oder ein Gewächshaus ab und werde anschließend wieder in die Tiefe geleitet. Die Messergebnisse würden in den kommenden Wochen weiter ausgewertet. Über die in unterschiedlichen Tiefen zu erwartenden geothermischen Potenziale im Rheinland werde der Geologische Dienst am 7. Juni im Ausschuss für Planung des Regionalrats Düsseldorf berichten.
(th)
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