mcc-2408.30-rotation

Montag, 7. Oktober 2024

Neustadt-Glewe:
Geothermieanlage wird erweitert


[7.8.2023] Die Leistung der Geothermieanlage in Neustadt-Glewe (Mecklenburg-Vorpommern) soll jetzt erhöht werden. Dazu finden derzeit Bohrarbeiten statt.

An der Geothermieanlage in Neustadt-Glewe sind jetzt Bohrarbeiten gestartet worden, um die Leistung der Anlage zu erhöhen. An der Geothermieanlage am Stadtrand von Neustadt-Glewe in Mecklenburg-Vorpommern werden derzeit Bohrungen zur Leistungssteigerung durchgeführt. Wie der Energieversorger WEMAG mitteilt, fördert die Geothermieanlage seit fast 30 Jahren Erdwärme aus 2.450 Metern Tiefe. Die gewonnene Erdwärme werde für das Fernwärmenetz der Stadt Neustadt-Glewe genutzt.
Die Erste Stadträtin Isabell Stoltenberg (CDU) erklärt: „Gerade jetzt, wo viele Hausbesitzer über die Erneuerung ihrer Heizungsanlage nachdenken, ist es für uns umso wichtiger, das Fernwärmenetz in Neustadt-Glewe auszubauen. Nur wenn unsere Geothermieanlage die entsprechende Leistung hat, können wir möglichst viele Haushalte anschließen.“
Torsten Hinrichs, einer der Geschäftsführer der Erdwärme Neustadt-Glewe, ergänzt: „Um die Leistung der Anlage zu erhöhen, ist eine Erweiterung notwendig. Dazu wird die bestehende Bohrung mit einem Side Track versehen.“
Der Side Track ist eine Ablenkbohrung, die in einer Tiefe von 1.800 Metern von der bestehenden Bohrung abzweigt und in einer Tiefe von 2.350 Metern und einem Abstand von 120 Metern zur bestehenden Bohrung einen neuen Nutzungshorizont erschließt. Eine Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) macht die rund drei Millionen Euro teure Investition möglich, berichtet WEMAG.
„Bevor wir mit der Ablenkbohrung beginnen konnten, haben wir einen neuen Bohrplatz gebaut und die Bohranlage mit allen Nebenaggregaten aufgebaut. Fast 50 Lkw-Tieflader waren nötig, um das Equipment auf die Baustelle zu bringen“, sagt Torsten Hinrichs. Da bei solchen Bauvorhaben auch der Immissionsschutz zu beachten ist, errichtete die ausführende Firma Daldrup & Söhne zusätzlich eine zwölf Meter hohe Lärmschutzwand.
Seit Mitte Juli werde nun der Side Track gebohrt – und das rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Bis Ende August 2023 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein und die Geothermieanlage wieder in Betrieb gehen. Dann soll eine Förderleistung von 120 Kubikmetern pro Stunde zur Verfügung stehen, was einer Wärmeleistung von 5.000 Kilowatt entspricht. (th)

https://www.neustadt-glewe.de
https://www.wemag.com

Stichwörter: Geothermie, WEMAG, Neustadt-Glewe

Bildquelle: WEMAG AG

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Geothermie

NRW : Geld für Aachener Geothermie
[19.9.2024] NRW fördert eine wichtige Vorerkundung für ein Geothermieprojekt der Stadtwerke Aachen. mehr...
Drees & Sommer: Tiefengeothermie auf Expansionskurs
[16.9.2024] Die Tiefengeothermie in Bayern befindet sich auf Expansionskurs. Dank neuer Projekte soll die klimafreundliche Wärmequelle künftig einen noch größeren Beitrag zur Wärmewende in Bayern leisten. mehr...
Die Gemeinde Grünwald sparte im Jahr 2023 rund 22.000 Tonnen CO2 durch die Nutzung der Tiefengeothermie.
Frankfurt am Main: Klimaschutzquartier im Bau
[10.9.2024] In Frankfurt entsteht ein neuer Vorzeigestadtteil: Im Hilgenfeld sollen rund 2.500 Menschen mit klimaschonender Energie versorgt werden. Das innovative Energiekonzept kombiniert Geothermie, Solarenergie und Blockheizkraftwerke. mehr...
Baustellenbesichtigung: Im Norden von Frankfurt am Main entsteht ein zukunftsweisendes Klimaschutzquartier.
Altenburg: Kaltes Nahwärmenetz in Betrieb
[9.9.2024] In Altenburg wurde jetzt ein innovatives kaltes Nahwärmenetz offiziell in Betrieb genommen. Das Projekt, das über 100 Gebäude mit nachhaltiger Geothermie versorgen soll, gilt als Vorbild für die klimafreundliche Wärmeversorgung im Ahrtal und Rheinland-Pfalz. mehr...
LBEG: Schicht im Schacht Steinförde
[23.7.2024] Eine geplante geothermische Nachnutzung des Kalischachts Steinförde in Wietze wird nicht umgesetzt. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und der Verein Geoenergy Celle haben festgestellt, dass die wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht gegeben sind. mehr...
12 Uhr Mittags: Thomas Finkeldey, Altbergbau-Spezialist des LBEG (li.), und Wolfgang Genannt vom Verein Geoenergy Celle diskutieren an der Baustelle des Schachtes Steinförde in Wietze über Geothermie.

Suchen...

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Uniper
40221 Düsseldorf
Uniper
IVU Informationssysteme GmbH
22846 Norderstedt
IVU Informationssysteme GmbH
rku.it GmbH
44629 Herne
rku.it GmbH
VIVAVIS AG
76275 Ettlingen
VIVAVIS AG

Aktuelle Meldungen