BDEW-Waermewend-2406.05-rotation

Samstag, 27. Juli 2024

Münster:
Land fördert Geothermieprojekt


[30.11.2023] Für die Erkundung des Potenzials der Tiefen Geothermie in der Stadt erhält Münster knapp sechs Millionen Euro Fördermittel vom Land Nordrhein-Westfalen.

Die Stadt Münster erhält knapp sechs Millionen Euro Fördermittel für die Erkundung des Potenzials der Tiefengeothermie. Die Stadt Münster und ihre Stadtwerke kommen der klimaneutralen Wärmeversorgung einen entscheidenden Schritt näher. Sie erhalten vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen eine Förderung in Höhe von 5,77 Millionen Euro für die detaillierte Untersuchung des Potenzials der Tiefen Geothermie in der Stadt. Zum Hintergrund: Die Stadtwerke Münster planen, eine 3D-Seismik durchzuführen, um mögliche Standorte für die Aufsuchung von heißem Thermalwasser zu identifizieren. Diese Standortentscheidung soll nicht nur die Grundlage für das erste Geothermie-Heizwerk in NRW schaffen, sondern auch als Türöffner für weitere Geothermieprojekte im bevölkerungsreichsten Bundesland dienen.
Die nordrhein-westfälische Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur (Bündnis 90/Die Grünen) unterstrich die Bedeutung der Initiative: „Aus Daten werden Projekte. Mit den vom Land geförderten Voruntersuchungen servieren wir den Kommunen in Nordrhein-Westfalen erste wichtige Erkenntnisse über Geothermiepotenziale auf dem Silbertablett. Umso mehr freue ich mich, dass die Stadtwerke Münster den nächsten Schritt gehen und eine Investitionsentscheidung für eine klimaneutrale Wärmeversorgung der Zukunft getroffen haben.“
Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe (CDU) erklärt: „Die kommunale Wärmewende ist eine der zentralen Herausforderungen für die Kommunen. Damit sie gelingt und Münster zur Klimastadt wird, braucht es auch Pioniergeist und Mut, neue technologische Wege zu gehen. Dafür steht auch der einstimmige Ratsbeschluss zur Tiefen Geothermie in Münster im vergangenen Herbst.“
Die Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen decken nach Angaben der Stadtwerke rund 50 Prozent der Gesamtkosten. Die geologische Landesaufnahme aus dem Jahr 2020 zeigte vielversprechende Verhältnisse mit drei Kalksteinschichten unter Münster. Die jetzt zugesagte Förderung fließt in weitere Untersuchungen, die die Erfolgsaussichten einer späteren Bohrung erhöhen sollen. Dabei werden die tiefen Gesteinsschichten durch seismische Untersuchungen dreidimensional modelliert, um Standorte für eine erste Tiefenbohrung zu identifizieren und so die Grundlage für eine nachhaltige Wärmeversorgung zu schaffen.
Sebastian Jurczyk, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster, erläutert den Fokus des Projekts: „Während die Tiefe Geothermie in Süddeutschland zur Wärmeversorgung bereits etabliert ist, steckt ihre Nutzung in NRW noch in den Kinderschuhen. Wir wollen zeigen, dass die Technologie auch im Nordwesten Wärme zu einem echten heimischen Produkt machen kann.“ (al)

https://www.stadtwerke-muenster.de

Stichwörter: Geothermie, Münster, Stadtwerke Münster, Tiefengeothermie

Bildquelle: Stadtwerke Münster

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Geothermie

LBEG: Schicht im Schacht Steinförde
[23.7.2024] Eine geplante geothermische Nachnutzung des Kalischachts Steinförde in Wietze wird nicht umgesetzt. Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und der Verein Geoenergy Celle haben festgestellt, dass die wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht gegeben sind. mehr...
12 Uhr Mittags: Thomas Finkeldey, Altbergbau-Spezialist des LBEG (li.), und Wolfgang Genannt vom Verein Geoenergy Celle diskutieren an der Baustelle des Schachtes Steinförde in Wietze über Geothermie.
Speyer/Schifferstadt: Geothermieprojekt AGENS gestartet
[12.7.2024] In den Städten Speyer und Schifferstadt soll Erdwärme für die Nah- und Fernwärmeversorgung genutzt werden. Das Projekt AGENS will durch innovative Bohrtechniken die Dekarbonisierung und Unabhängigkeit der Energieversorgung vorantreiben. mehr...
Neustadt-Glewe: Tiefengeothermie zur Wärmewende
[28.6.2024] Die AEE zeichnet im Juni die Stadt Neustadt-Glewe als Energie-Kommune des Monats aus. Einer der Gründe ist die effiziente Nutzung von Tiefengeothermie. mehr...
So funktioniert die Tiefe Geothermie in Neustadt-Glewe.
LBEG: Erlaubnis zur Erdwärme-Aufsuchung
[20.6.2024] Die im Landkreis Diepholz gelegene Gemeinde Weyhe erhält erstmals eine Erlaubnis zur Aufsuchung von Erdwärme in Bremen und Umgebung. Das LBEG hat die Felder Hemelingen und Weyhe für fünf Jahre genehmigt, um tiefengeothermische Projekte zu ermöglichen. mehr...
Das rot eingegrenzte Erlaubnisfeld Hemelingen erstreckt sich im Süden von Bremen links und rechts der Weser über die Stadtteile Hemelingen und Obervieland.
Stadtwerke Husum: Großes Potenzial für Geothermie
[26.4.2024] Die Stadtwerke Husum treiben die Nutzung der Geothermie voran. Eine neue Studie zeigt vielversprechende Thermalwasservorkommen in 2.000 bis 2.500 Metern Tiefe. mehr...

Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
VIVAVIS AG
76275 Ettlingen
VIVAVIS AG
ITC AG
01067 Dresden
ITC AG
rku.it GmbH
44629 Herne
rku.it GmbH
energielenker Gruppe
48155 Münster
energielenker Gruppe

Aktuelle Meldungen