[24.4.2013] Ein neues Wasserkraftwerk am Kinzigwehr in der Gemeinde Willstätt liefert Strom für rund 1.500 Haushalte. Dank einer Fischtreppe ermöglicht es die Anlage zudem, dass Wanderfische zu ihren Laichplätzen in der Kinzig gelangen.
In der Gemeinde Willstätt ist das neue Wasserkraftwerk des Energieversorgers Süwag eingeweiht worden. Wie das baden-württembergische Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft mitteilt, ist die Anlage am Kinzigwehr bereits Ende Dezember 2012 in Betrieb genommen worden und hat damit nach über 100 Jahren Laufzeit das alte Kraftwerk in Willstätt abgelöst. Das neue Laufwasserkraftwerk habe eine Leistung von 990 Kilowatt. Es erzeuge jährlich etwa 5,3 Millionen Kilowattstunden Strom, was den Bedarf von über 1.500 Haushalten decke. An dem Projekt seien auch die Bürger beteiligt worden. „Von Beginn an haben die Gemeinde Willstätt, die Süwag und der Landesbetrieb Gewässer beim Regierungspräsidium einen runden Tisch eingerichtet“, sagt Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. „Viele gute Ideen aus diesem Kreis wurden aufgegriffen und so Konflikte vermieden.“ Laut Ministeriumsangaben entspricht die Wasserkraftanlage auch hinsichtlich der Fischökologie dem neuesten Stand der Technik. „Wasserkraft und Gewässerökologie verbinden sich hier in geradezu idealer Weise“, erklärte Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller im Rahmen der Einweihung. So ist nicht nur die Kinzig im Rahmen des Projekts umgestaltet worden: Eine Fischtreppe neben dem Kraftwerk macht es Wanderfischen jetzt wieder möglich, in dem Fluss zu ihren Laichplätzen zu finden, sodass sich etwa der Lachs nach über 50 Jahren wieder in der Kinzig ansiedeln könne. Damit bringt die Wasserkraftanlage sowohl die Europäische Wasserrahmenlinie als auch das internationale Programm Lachs 2020 voran, heißt es in der Meldung abschließend.
(ve)
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