[17.1.2014] Die Freie und Hansestadt Hamburg hat sich mit dem Energieversorger Vattenfall über den Rückkauf der Energienetze geeinigt: Strom und Fernwärme sollen zusammengenommen zwischen 1,4 und 1,7 Milliarden Euro kosten.
Rund vier Monate ist es her, seit die Bürger der Freien und Hansestadt Hamburg sich mit knapper Mehrheit für einen Rückkauf der Energienetze entschieden haben (
wir berichteten). Nun haben sich Vertreter der Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement (HGV) und des Energieversorgers Vattenfall über den Erwerb des Stromnetzes durch die Stadt verständigt. Wie die Freie und Hansestadt mitteilt, haben sich beide Seiten darauf geeinigt, dass die HGV die gesamten Anteile an Verteilungsnetzbetreiber Stromnetz Hamburg sowie der Vattenfall Europe Verkehrsanlagen GmbH übernimmt. Zum 1. Januar 2016 sollen außerdem die für das Hamburger Stromnetz tätigen Teile der Gesellschaften Vattenfall Europe Netzservice und Vattenfall Europe Metering an die Konzern-Holding der Stadt übergehen. Hier ist zuvor eine Aufteilung der heute standortübergreifend tätigen Gesellschaften erforderlich. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollen weitere Mitarbeiter aus anderen Vattenfallgesellschaften für Abrechnung, Kundendienst, IT und andere Serviceleistungen von der Stadt übernommen werden.
Der genaue Kaufpreis wird laut Hamburg von unabhängigen Gutachtern festgelegt. HGV und Vattenfall haben sich auf einen vorläufigen Kaufpreis von 550 Millionen Euro für das Unternehmen Stromnetz Hamburg verständigt, mindestens jedoch 495 Millionen Euro. Für die Servicegesellschaften soll nach gleichem Verfahren eine unabhängige Bewertung zur Kaufpreisbestimmung erfolgen.
Gemeinsam mit Vattenfall
Beim Fernwärmegeschäft hat man sich auf eine Kaufoption geeinigt: Hamburg kann die verbleibenden 74,9 Prozent der Vattenfall Wärme Hamburg GmbH im Jahr 2019 übernehmen. Bis dahin bleiben Vattenfall und die Freie und Hansestadt Hamburg Partner. Ein endgültiger Kaufpreis wurde noch nicht festgelegt. Er beläuft sich zurzeit zwischen 950 und 1.150 Millionen Euro. Auch für die Wärme gelte die Vereinbarung, dass Hamburg die Mitarbeiter übernimmt, die heute in anderen Vattenfallgesellschaften für die Wärme tätig sind.
Der Gesamtpreis für Strom und Wärme würde nach derzeitigem Verhandlungsstand zwischen 1,4 und 1,7 Milliarden Euro liegen. Der Fahrplan sowie die wesentlichen Eckpunkte müssen noch vom Hamburger Senat sowie den Aufsichtsgremien von Vattenfall bestätigt werden. Dies soll voraussichtlich bis zum 14. Februar 2014 erfolgen.
(ma)
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