[16.12.2015] Die Energieeffizienzrichtlinie verpflichtet Energieversorger dazu, ein Energie-Management-System (EMS) einzuführen oder ein Energieaudit durchzuführen. Die Stadtwerke Herborn haben sich für die Einführung eines EMS entschieden, dessen Maßnahmen nun zertifiziert wurden.
Die Stadtwerke Herborn sind jetzt für die Einführung eines Energie-Management-Systems (EMS) zertifiziert worden. Ziel des EMS ist es, den eigenen Energieverbrauch zu senken und die Energieeffizienz zu erhöhen. Dazu hatten die Stadtwerke eine Reihe von Energiesparmaßnahmen umgesetzt, die nun extern überprüft wurden. Insgesamt konnten die Stadtwerke im Jahr 2014 gegenüber dem Referenzjahr 2012 mehr als 80.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr Energie einsparen. Wie die Stadtwerke mitteilen, haben sie mit dem EMS bereits frühzeitig die europäische Energieeffizienzrichtlinie umgesetzt, die zum 31. Dezember 2016 in Kraft treten wird. Bis zu diesem Datum müssen alle Anbieter von Energiedienstleistungen, Energieeffizienzmaßnahmen und Energieunternehmen wie Stadtwerke ein Energie-Management-System (EMS) gemäß DIN EN ISO 50001 eingeführt oder bis zum 5. Dezember 2015 ein Energieaudit durchgeführt haben. Jürgen Bepperling, Geschäftsführer der Stadtwerke Herborn, erläutert: „Wir haben uns für die Einführung des aufwendigeren EMS entschieden, da wir durch die vertiefende Analyse der Verbräuche und Prozesse tatsächlich Einsparungen beim Energieverbrauch in erheblichem Umfang erzielen können, und dies im Einklang mit unserem Selbstverständnis als Lieferant von Energie und Anbieter von Energiedienstleistungen steht.“ Bei den Stadtwerken freue man sich, dass die Qualität des EMS nun offiziell nach deutschem Recht und europäischen Richtlinien zertifiziert worden sei. Die Stadtwerke könnten nun zeigen, dass sie in Fragen der Energieeinsparung mit gutem Beispiel vorangehen. Die Maßnahmen seien in den Bereichen Gebäude-, Klima- und Heizungstechnik, dem Fuhrpark, sowie in der stärkeren Nutzung regenerativer Energien und moderner Techniken umgesetzt worden. Michael Krumm, Verantwortlicher für die Umsetzung des EMS bei den Stadtwerken, erläutert: „So haben wir bei der Erweiterung unseres Verwaltungsgebäudes und der Sanierung des Bestandsbaus auf Wärmedämmung und Klimatechnik gesetzt. Auch die Erneuerung der Beleuchtungskörper ist unter energieeffizienten Gesichtspunkten erfolgt. Einen Teil unseres eigenen Energiebedarfs können wir zudem durch Photovoltaikanlagen auf den Dächern eigener Betriebsgebäude decken.“ Niedergelegt haben die Stadtwerke die Selbstverpflichtung in einem Handbuch zum Energie-Management.
(me)
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