[20.12.2021] Der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke begrüßt die Klima- und Energiepolitik des Koalitionsvertrags. Wasserkraft sei eine wichtige Säule der Energiewende.
Der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke (BDW) begrüßt die Vereinbarungen des Koalitionsvertrags der Ampelparteien zur Energie- und Klimapolitik. Das Ziel, den Ausbau der erneuerbaren Energien drastisch zu beschleunigen und dazu sämtliche Hürden und Hemmnisse zu beseitigen, trifft auf Zustimmung. Klimaschutz, Energiewende und Klimaresilienz prägen als Querschnittsaufgabe den Koalitionsvertrag. Gerade die Wasserkraft leistet hier vielfältige und wichtige Beiträge und ist daher besonders wertvoll. „Die lange Tradition der Wasserkraft und hohe Lebensdauer der Anlagen von 60 bis 100 Jahren belegen die besondere Nachhaltigkeit dieser Technologie, zeigen aber auch, dass Investitionen in deren Modernisierung erforderlich sind. Die Ertüchtigung der Anlagen ermöglicht deutliche Leistungssteigerungen durch das Repowering, durch Digitalisierung und die Nutzung zusätzlich bestehender Potenziale bei gleichzeitiger Gewährleistung der ökologischen Anforderungen“, erklärt BDW-Präsident Hans-Peter Lang. Dabei steht Wasserkraft für Klimaschutz und Transformation, da sie direkt Kohle- und Atomstrom ersetzt und mit hoher Effizienz die Emission von Treibhausgasen reduziert.
Aufgrund ihrer Stetigkeit und Planbarkeit trägt die Wasserkraft nicht nur zur verlässlichen Erzeugung klima- und ressourcenschonender Energie bei, sondern leistet zudem einen wertvollen Beitrag zur Netzstabilisierung und Versorgungssicherheit. Sie unterstützt damit die Integration der volatilen Windkraft und Photovoltaik in ein stabiles und sicheres Versorgungssystem. Dabei ist die dezentrale Lage der rund 7.500 Wasserkraftanlagen in Deutschland von besonderer Bedeutung, da kaum Übertragungsverluste entstehen und so die Netze stabilisiert und die Kosten der bevorstehenden Transformation erheblich reduziert werden können. Der BDW begrüßt Zukunftsinvestitionen in die Klima- und Digitalisierungstransformation, ein neues Strommarktdesign und eine Reform des Stromhandels. Die Wasserkraft stellt private Investitionen in krisensichere Infrastruktur zur erneuerbaren Energieversorgung dar. Derzeit wird der hohe Wert des Stroms aus Wasserkraft, der vor allem durch seine Stetigkeit, Verlässlichkeit und Regelbarkeit bestimmt wird, noch nicht ausreichend erkannt. Die Transformationspotenziale der Kleinwasserkraft für die Energiewende werden noch nicht vollständig genutzt. Dezentrale Erzeugung und Flexibilität haben am Großhandelsstrommarkt bisher keinen hohen Wert und dezentrale Vermarktungsoptionen in der Nachbarschaft werden heute noch durch hohe Abgaben und Umlagen erschwert.
(ur)
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