[18.11.2022] In Hessen fährt bald die größte Wasserstoffzugflotte der Welt. 27 mit Wasserstoff und Brennstoffzellen betriebene Züge sollen hier künftig verkehren. Das Bundesverkehrsministerium fördert das Vorhaben mit 24 Millionen Euro.
In Hessen sollen bald 27 mit Wasserstoff und Brennstoffzellen betriebene Züge unterwegs sein – und damit die größte Wasserstoffzugflotte der Welt bilden. „Bei schweren Nutzfahrzeugen, Schiffen oder eben auch im Bahnbetrieb ist Wasserstoff Teil der Lösung“, erklärt Bundesverkehrsminister Volker Wissing bei der Vorstellung des ersten Zuges in Frankfurt am Main. Die meisten Züge in Deutschland werden elektrisch betrieben. Über 60 Prozent des deutschen Schienennetzes sind bereits elektrifiziert. In Hessen fahren sogar schon 75 Prozent der Züge elektrisch. Doch eine Vollelektrifizierung ist nicht immer machbar oder wirtschaftlich lohnenswert. Zum Beispiel dort, wo man aufgrund von Tunneln oder anderen Bauwerken keine Oberleitungen verlegen kann. Wasserstoffzüge sind mit einer Brennstoffzelle ausgestattet. Diese wandelt die im Wasserstoff gespeicherte Energie in elektrische Energie um, die den Zug über den Elektromotor auf bis zu 140 Kilometer pro Stunde beschleunigen kann. Dabei werden keine klimaschädlichen Abgase produziert – nur Wärme und Wasserdampf.
Die Flotte an Wasserstoffzügen, die ab Dezember in Hessen unterwegs sein wird, ist ein Vorreiter. Damit soll Deutschland dem Ziel der klimaneutralen Mobilität einen Schritt näherkommen. „Das ist wichtig, wir brauchen solche Pionierprojekte, um ganz schnell unsere Klimaschutzziele zu erreichen. Deshalb fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr dies mit 24 Millionen Euro und wir hoffen, dass es ganz schnell viele Nachahmer gibt“, so Wissing im SAT.1 Regionalmagazin für Rheinland-Pfalz und Hessen. Damit leiste die Bundesregierung einen wichtigen Beitrag zur Beschaffung klimafreundlicher Fahrzeuge mit alternativen Antrieben.
(ur)
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