[28.11.2013] In deutschen Heizkellern schlummert ein enormes Energieeinsparpotenzial. Rund eine Million Heizanlagen in Privathaushalten weisen Mängel auf. Der Verband für Wärmelieferung (VFW) fordert ein Umdenken bei der Energieversorgung.
In deutschen Haushalten werden noch immer zu viele ineffiziente Energieanlagen verwendet. Wie der Verband für Wärmelieferung (VfW) mitteilt, gibt es bundesweit noch rund eine Million Heizanlagen, die Mängel aufweisen. Dies würde den gegenwärtigen Modernisierungsstau im deutschen Bestandsbau bestätigen, so der VFW. Vermieter würden aufgrund der hohen Kosten, Investitionen in effizientere Technik scheuen. Beispielsweise würden anspruchsvolle Blockheizkraftwerke (BHKW) nicht installiert. Der Verband fordert daher ein Umdenken in der Energieversorgung.
Das Haupthemmnis bei der Wärmelieferung ist laut VFW die Mietrechts-Novelle und die komplexe Berechnungsprozedur, das die Wärmelieferverordnung seit dem 1. Juli 2013 vorschreibt. Beim Strom sei das Hemmnis die EEG-Umlage in Höhe von 6,24 Cent/kWh ab 2014. Diese Umlage müsse auch der dezentrale KWK-Anlagenbetreiber zahlen, ohne Möglichkeit der Umlagenbefreiung, wie das bei großen Industrieunternehmen der Fall sei. Birgit Arnold, geschäftsführende Vizepräsidentin des VfW: „Wenn man die EEG-Vergütung kürzt und die Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen zur Direktvermarkung zwingt, funktioniert das nur, wenn man den Beteiligten keine Hindernisse in den Weg legt. Ansonsten stoppt man die Energiewende und befördert den Erhalt ineffizienter Strukturen.“
(ma)
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