[20.2.2015] Das Unternehmen SolviCore aus Hanau hat im Beisein von Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir die Ergebnisse eines Wasserstoff-Demonstrationsprojekts vorgestellt.
Ein Demonstrationsprojekt, bei dem Strom aus erneuerbaren Quellen in Wasserstoff umgewandelt wurde, ist erfolgreich verlaufen. Das Unternehmen SolviCore, ein Joint Venture, an dem unter anderem die Hochschule RheinMain, die Stadtwerke Hanau und der Frankfurter Versorger Mainova beteiligt sind, hat nach 100 Tagen Testbetrieb eines Elektrolyseurs mit einer proton exchange membrane (PEM) Bilanz gezogen und die Ergebnisse gestern (19. Februar 2015) auf einer Pressekonferenz in Hanau vorgestellt. Die Anlage sei problemlos und fehlerfrei gelaufen, sagte Professor Birgit Scheppat von der Hochschule RheinMain. Die besondere Anforderung an diese Technologie besteht laut Scheppat darin, dass der Elektrolyseur einen dynamischen Betrieb fahren können muss, um die Schwankungen auszuhalten, die sich aus der ungleichmäßigen Belieferung mit Wind- und Sonnenstrom ergeben. Holger Dziallas, Geschäftsführer von SolviCore, zog das Fazit: „Wir wissen jetzt, dass wir regenerativen Strom als Wasserstoff problemlos speichern können, noch dazu mit hochreiner Qualität, sodass der Wasserstoff in vielfältiger Art und Weise verwendet werden kann, etwa als Kraftstoff für Brennstoffzellenfahrzeuge.“
Hessens Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) lobte das Projekt vor den Pressevertretern als vorbildlich: „Für die Umstellung unserer Energieversorgung auf erneuerbare Quellen brauchen wir technologische Spitzenleistungen. Gerade Fragen der Speicherung müssen rechtzeitig beantwortet sein, damit solche Technologien rechtzeitig zur Verfügung stehen.“ Mainova-Chef Constantin Alsheimer betonte die Wichtigkeit derartiger Partnerprojekte für die Umsetzung der Energiewende: „Innovative Speichertechnologien bereiten den Weg für eine nachhaltige Energieversorgung, von der in Zukunft die ganze Rhein-Main-Region profitiert.“ Steffen Maiwald, Geschäftsführer der Stadtwerke Hanau, ergänzte: „Das gemeinsame Demonstrationsprojekt zeigt, dass die PEM-Elektrolyse-Technologie nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich funktionieren kann.“ Der Schlüssel für den wirtschaftlichen Betrieb sei eine starke Auslastung des Systems, um die hohen Investitionskosten auszugleichen.
(al)
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Bildquelle: Stadtwerke Hanau