Donnerstag, 2. Mai 2024

NABU:
Studie ein Lobby-Papier


[15.4.2016] Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) geht mit einer Studie des Schweizer Ingenieurbüros KohleNusbaumer hart ins Gericht. Während die Studie die Auffassung vertritt, dass der Ausbau der Windenergie den Bestand des Rotmilans nicht gefährdet, sagt der NABU Gegenteiliges aus.

Der Ausbau der Windenergie gefährdet den Bestand des Rotmilans nicht. Das ist das Fazit einer Studie des Schweizer Ingenieurbüros KohleNusbaumer zum Thema Windenergie und Rotmilan (wir berichteten). Organisationen wie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) sehen das anders und kritisieren die Studie. Laut dem NABU versuche KohleNusbauer mit unhaltbaren Aussagen den Eindruck zu erwecken, dass ein Konflikt zwischen der Windenergie und dem Schutz von Greifvögeln gar nicht existiert. So erhoffe sich ein Teil der Windenergiebranche, die Windenergie ausbauen zu können, ohne Rücksicht auf den Artenschutz. NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann berichtet: „Bei näherer Betrachtung entpuppen sich diese Studien schnell als interessengeleitete Lobby-Papiere. Hier werden selektiv ausgewählte Fakten aus nicht vergleichbaren Quellen in irreführender Weise vermengt. So schafft es der Autor beispielsweise, einen deutschlandweit leicht zurückgehenden Rotmilanbestand in einen dramatischen Bestandsanstieg umzudeuten.“ Fakt sei allerdings: Der Rotmilan nehme zwar in der Heimat des Autors, also in der Schweiz, zu. Doch die Schweiz sei auch weitgehend windenergiefrei. In Deutschland hingegen nehme der Bestand des Rotmilans nur im bisher windkraftarmen Südwesten zu, während seine Bestände im windkraftreichen Norden und Osten Deutschlands zurückgehen. (an)

http://www.kn-sa.ch
http://www.nabu.de

Stichwörter: Windenergie, NABU, Umweltbüro KohleNusbaumer



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