[7.6.2017] Mainova und das Land Hessen weiten ihre Zusammenarbeit zum Ausbau der Fernwärme in Frankfurt aus: Künftig wird auch die Frankfurt University of Applied Sciences an das Fernwärmenetz des Versorgers angebunden.
Der regionale Energieversorger Mainova beliefert die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) ab dem Jahr 2019 mit Fernwärme. Wie Mainova meldet, baut das Unternehmen im Zuge des Vorhabens eine 1,7 Kilometer lange Fernwärmeleitung bis zur ehemaligen Fachhochschule Frankfurt. Diese ermögliche künftig die Fernwärmeversorgung entlang der Frankfurter Campus-Meile von der Goethe-Universität am Campus Westend über den Alleenring bis zum Nibelungenplatz. Alleine in diesem Teilabschnitt könnten bis 2020 rund 700 Tonnen CO2 eingespart werden, heißt es in einer aktuellen Meldung.
Bernadette Weyland, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium der Finanzen, sagt: „Das Land Hessen setzt bei der effizienten Wärmeversorgung seiner Liegenschaften in Frankfurt und Hessen zunehmend auf Fernwärme, da sie neben Kostenersparnissen im Vergleich zu der zentralen Wärmeerzeugung vor Ort ein hohes CO2-Einsparpotenzial bietet. Dies unterstützt unser Ziel, im Rahmen des Projektes CO2-neutrale Landesverwaltung, bis 2030 eine klimaneutrale Landesverwaltung in Hessen zu etablieren.“ Daneben profitiere das Land Hessen von dem sehr guten Primärenergiefaktor der Mainova-Fernwärme. Deshalb unterstütze es auch den Bau der Fernwärmeleitung und den Anschluss mit rund 930.000 Euro.
Constantin H. Alsheimer, Vorsitzender des Vorstands von Mainova, erläutert: „Der neue Leitungsabschnitt zur Frankfurt University of Applied Sciences schafft die Anbindung des Nordends und damit die Voraussetzungen für eine klimaschonende Energieversorgung der Campus-Meile.“ So führe die neue Fernwärmeleitung von der Eschersheimer Landstraße über die Adickes- und Nibelungenalle.
Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS, freut sich ebenfalls über den Deal: „Die Wissenschaftler der Frankfurt UAS forschen schon lange zu erneuerbaren Energien, es ist uns deshalb von großer Bedeutung, hier als Institution eine Vorreiterrolle zu spielen. Diesbezüglich verbindet uns auch mit der Mainova eine lange Partnerschaft: So stiftete der regionale Energieversorger eine Professur für den 2011 gestarteten Studiengang Energieeffizienz und Erneuerbare Energien.“
Darüber hinaus wird ein neues Wohnquartier auf dem Gelände des ehemaligen Marienkrankenhauses mit einem Megawatt Leistung angeschlossen. Kruno Crepulja, CEO des Wohnimmobilienentwicklers Formart, betont: „Die Vorteile der Fernwärme haben uns bei der Planung unseres neuen Frankfurter Projekts ‚Marie‘ überzeugt. Neben dem effizienten Einsatz von Primärenergie und somit niedrigem Primärenergiefaktor, ist es auch mittel- bis langfristig sinnvoll, Teil einer modernen und nachhaltigen Infrastruktur zu sein.“
(me)
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