[5.3.2018] STEAG sieht keine wirtschaftliche Perspektive mehr für die Steinkohleblöcke 6 und 7 in Lünen. Sie sollen im März nächsten Jahres vom Netz gehen.
STEAG hat bei der Bundesnetzagentur die mit Steinkohle befeuerten Kraftwerksblöcke 6 und 7 am Kraftwerksstandort Lünen (NRW) rechtlich verbindlich zur Stilllegung angemeldet. Wie das kommunale Energieunternehmen meldet, wird die Behörde auf Antrag des Übertragungsnetzbetreibers Amprion entscheiden, inwieweit Systemrelevanz besteht, oder ob die beiden Kraftwerksblöcke endgültig abgeschaltet werden können.
Nach den Worten von Geschäftsführer Joachim Rumstadt kämpft STEAG um jeden Kraftwerksblock. „Allerdings gehen wir nicht davon aus, dass der Block 7 in Lünen auch aufgrund seines Alters künftig ausreichend positive Deckungsbeiträge erwirtschaftet. Der Block 6 liefert vertraglich gebunden noch bis Ende 2018 Strom für die Deutsche Bahn. Nach Auslaufen des Vertrags sehen wir auch für diesen Block keine wirtschaftliche Perspektive mehr“, erläutert Rumstadt. STEAG plane, die beiden Blöcke Anfang März 2019 endgültig stillzulegen.
Bereits im März 2017 hatte STEAG die Kraftwerksblöcke West 1 und 2 in Voerde sowie im Sommer 2017 Herne 3 in Nordrhein-Westfalen endgültig vom Netz genommen (
wir berichteten). „Im Paket mit den jetzigen Maßnahmen ist der Anpassungsprozess aus heutiger Sicht abgeschlossen. Für unsere leistungsfähigen Kraftwerke im Ruhrgebiet sehen wir eine gute Perspektive“, sagt Joachim Rumstadt. „Wir gehen davon aus, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nach dem Ausstieg aus der Kernenergie wieder deutlich verbessern werden.“
(al)
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