Freitag, 26. April 2024

Hessen:
CO2-Fußabdruck wird immer kleiner


[9.4.2018] Die hessische Landesverwaltung konnte ihren CO2-Fußabdruck in den vergangenen acht Jahren um rund 50 Prozent verringern. Die Kriterien, die der Klimabilanz zugrunde liegen, wurden dabei sogar erweitert.

Die Emissionen der hessischen Landesverwaltung haben sich in den vergangenen acht Jahren um die Hälfte reduziert. Die CO2-Bilanz 2016 der hessischen Landesverwaltung haben Finanzminister Thomas Schäfer und Umweltministerin Priska Hinz vorgestellt. „Um rund 235.500 Tonnen CO2 – das sind etwas mehr als 50 Prozent – haben wir in den vergangenen acht Jahren die Emissionen der Landesverwaltung reduziert. Und das, obwohl wir die Kriterien, die wir unserer Bilanz für 2016 zu Grunde legen, im Vergleich zu den Vorjahren sogar erweitert und somit die Messlatte nochmals erhöht haben“, erklärten die beiden Minister. So seien für die Messung des CO2-Fußabdrucks erstmals Dienstfahrten, die mit privaten Fahrzeugen der Beschäftigten erfolgten, berücksichtigt worden. Außerdem wurden erstmals privat vorfinanzierte Flugreisen von Mitarbeitern des Landes für nahezu die gesamte Landesverwaltung erfasst. „Die aktuellen Ergebnisse zeigen einmal mehr: Hessen ist auf dem richtigen Weg, um sein selbstgestecktes Ziel einer klimaneutral arbeitenden Verwaltung ab dem Jahr 2030 zu erreichen“, so Schäfer und Hinz.
„Besonders in dem energieintensiven Bereich der Wärme- und Stromversorgung unserer Liegenschaften haben wir binnen eines Bilanzjahres eine weitere Reduktion des CO2-Ausstoßes von rund 5.000 Tonnen erzielen können“, erklärte Finanzminister Schäfer weiter. Dazu beigetragen habe auch das im Jahr 2012 gestartete CO2-Minderungs- und Effizienzprogramm (COME) der Landesregierung, das der energetischen Sanierung von Landesliegenschaften diene. Das COME-Programm ist ein wichtiger Baustein, um die Emissionen im Bereich der Gebäude zu reduzieren und den Anteil der erneuerbaren Energien zu erhöhen. Bis Ende 2018 investiert das Land auf diese Weise 160 Millionen Euro in die energetische Sanierung seiner Bestandsbauten.
Der Integrierte Klimaschutzplan 2025 des Landes Hessen enthält zudem ein Bündel an Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Von 140 Maßnahmen aus dem Klimaschutzplan werden die ersten 42 bereits bis zum Jahr 2019 umgesetzt. Neben den regulären Mitteln für den Klimaschutz stehen hierfür nach Angaben des Finanzministerium zusätzliche 141 Millionen Euro zur Verfügung. „Hinter der CO2-neutralen Landesverwaltung sowie hinter der Nachhaltigkeitsstrategie als Ganzes stecken viele koordinierte Maßnahmen und jede Menge kluger Ideen“, resümierten die Staatsminister Schäfer und Hinz. „Das Beispiel der CO2-neutralen Landesverwaltung zeigt: Unsere Arbeit trägt Früchte. Und das bestätigt uns auch der TÜV, der unsere CO2-Bilanz jährlich prüft. Damit ist Hessen das einzige Bundesland mit einer von einem unabhängigen Dritten zertifizierten Bilanz.“ (bs)

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Stichwörter: Klimaschutz, Hessen, Thomas Schäfer, Priska Hinz

Bildquelle: Stockwerk-Fotodesign-Fotolia.com

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