[17.12.2019] Mit einem gemeinsamen Wasserstoffprojekt von Mainova und FES ist die Stadt Frankfurt am Main am 12. Dezember von Bundesminister Andreas Scheuer als HyExpert-Region ausgezeichnet worden. In dem Projekt soll Wasserstoff aus Siedlungsabfällen gewonnen werden.
Mit einem gemeinsamen Projekt von Mainova und FES gehört die Stadt Frankfurt am Main zu einer von bundesweit 13 HyExpert-Regionen, die Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer am 12. Dezember 2019 in Berlin vorgestellt hat. Die Gewinner des Wettbewerbs HyLand erhalten jeweils 300.000 Euro Fördermittel, um Wasserstoffkonzepte auszuarbeiten (
wir berichteten). Frankfurt hat den Zuschlag für sein Projekt MH2Regio zur Wasserstoffproduktion aus Siedlungsabfällen erhalten. Ziel ist es, ein wirtschaftliches Gesamtkonzept für eine Wasserstoffinfrastruktur ausgehend vom Frankfurter Müllheizkraftwerk (MHKW) in der Nordweststadt zu erstellen. „Die Verkehrswende stellt Ballungsräume wie die Region Frankfurt Rhein-Main vor große Herausforderungen. Dabei bietet das Projekt MH2Regio mit der Wasserstofferzeugung aus dem bei der Müllverbrennung erzeugten CO2-neutralen Strom eine Blaupause für nahezu alle deutschen Großstädte“, erklärt Frankfurts Wirtschaftsdezernent Markus Frank. Bis Mitte 2021 soll nach Angaben von Projektpartner Mainova ein fertiges Konzept erstellt werden.
„Es ist konsequent, mit dem MHKW in Frankfurt-Heddernheim einen der großen Energieproduzenten in Frankfurt zum Studienobjekt zu machen. Hier wird nicht nur der Restmüll aus Frankfurt und der Region verwertet. Von hier starten auch täglich rund 50 Müllfahrzeuge auf ihre Tour. Für unseren Fuhrpark setzen wir daher langfristig auf Wasserstoffantrieb beziehungsweise die Brennstoffzelle“, sagt Dirk Remmert, Geschäftsführer von FES und der Betreibergesellschaft MHKW. Die Initiative „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland" ist Teil des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie (NIP). Das Frankfurter Gewinner-Projekt MH2-Regio wurde unterstützt von der Hessen Agentur und der Hochschule Rhein-Main. Als Konsortialpartner prüfen Unternehmen der Luft- und Binnenschifffahrt, der Logistik, des öffentlichen Personennah- und Fernverkehrs sowie städtische Versorgungsunternehmen im Zuge dessen alternative Antriebskonzepte.
(ur)
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