[4.3.2014] Das Erneuerbare-Energien-Gesetz steht unter anhaltender Kritik. Nun betont der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke dessen positive Rolle beim Ausbau der erneuerbaren Energien.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) mache den Strom teuerer und trage weder zum Klimaschutz noch zu Innovationen bei, so das Credo einiger Experten (
wir berichteten). Für den Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke (BDW) hingegen hätte eine Abschaffung des EEG fatale Folgen für die Branche. „Ohne die Innovationskraft der Unternehmen und Betreiber wäre die Wasserkraftnutzung unter diesen Voraussetzungen in Deutschland kaum noch möglich“, sagt Hans-Peter Lang, Präsident des BDW. Das EEG hätte die technologische Entwicklung erst ermöglicht: Fischschonende Turbinen, überströmbare Kraftwerke, intelligente Steuerungstechnik und strömungsoptimierte Fischschutzrechen seien nur einige Beispiele der vergangenen Jahre. Künftig könne die Wasserkraft verlässlich erneuerbare Energie beisteuern, wenn wenig Wind- und Sonnenstrom eingespeist werden. Außerdem seien Wasserkraftanlagen in der Lage, Regelenergie bereitzustellen und so einen wichtigen Beitrag zur Systemstabilität zu leisten. Seit Jahren seien die Vergütungen für Strom aus Wasserkraftanlagen faktisch unverändert. Gleichzeitig hätten sich aber die ökologischen Anforderungen erheblich erhöht. „Voraussetzung für einen Systembeitrag der Wasserkraft ist, dass es einen weiteren Zubau gibt und die bestehenden Anlagen erhalten bleiben“, sagt Lang. Ohne einen geldwerten Ausgleich werde es in den nächsten Jahren zu einem schleichenden Sterben der Wasserkraft kommen, so die Prognose des BDW.
(ma)
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