[17.3.2016] Die Energiegenossenschaft Reinhardswald, die Stadtwerke Union Nordhessen (SUN) und der Energieversorger EAM kooperieren. Gemeinsam wollen sie künftig Windkraftstandorte im Reinhardswald entwickeln, bauen und betreiben.
Die Energiegenossenschaft Reinhardswald, die Stadtwerke Union Nordhessen (SUN) und der Energieversorger EAM haben eine Kooperation zur gemeinsamen Entwicklung von Windstandorten im Reinhardswald geschlossen. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag haben jetzt der Grebensteiner Bürgermeister Danny Sutor und Kai Bachmann, Bürgermeister von Trendelburg, als Vorstandsmitglieder der Energiegenossenschaft, EAM-Geschäftsführer Thomas Weber und EAM Natur-Geschäftsführer Martin Severin sowie SUN-Geschäftsführer Thorsten Ebert in Grebenstein unterzeichnet. Wie die Partner mitteilen, können sie mit der Kooperationsvereinbarung jederzeit auf Entscheidungen des Landes Hessen bezüglich einer Vergabe von Flächen im Reinhardswald zur Windenergienutzung reagieren. Der Zusammenschluss von neun Kommunen rund um den Reinhardswald in Form der Energiegenossenschaft Reinhardswald habe dazu geführt, dass sowohl die Landesregierung als auch der Landesbetrieb Hessen-Forst bislang von einer Ausschreibung von Windenergieflächen im Reinhardswald Abstand genommen haben. Vielmehr sollte den Kommunen vor Ort die Möglichkeit zur Mitgestaltung der lokalen Umsetzung der energiepolitischen Ziele des Landes gegeben werden. Die Partner weisen darauf hin, dass Windstandorte im Reinhardswald ein großes Windpotenzial bieten und damit einen bedeutenden Beitrag zur Umsetzung der Energiewende in der Region leisten könnten. Sutor erklärt: „Wir profitieren alle, wenn Unternehmen aus der Region die Windkraftstandorte entwickeln und Kommunen und Bürgerenergiegenossenschaften eingebunden werden. Das Geld, das hier verdient wird, soll nicht an bundesweit tätige Projektentwickler und Investoren abfließen, sondern die Wertschöpfung vor Ort stärken.“ Die Besonderheit der unterzeichneten Kooperationsvereinbarung bestehe darin, dass die Kommunen sich bereits in der Projektierungsphase ein Recht auf Mitsprache gesichert haben. Deshalb sei es notwendig, dass die Standorte an die Partner aus der Region vergeben werden. Über die Form der Flächenvergabe selbst entscheide das Land Hessen, die Anrainerkommunen hätten hier kein Mitspracherecht. Die Kooperationspartner halten insgesamt 15 bis 20 Anlagen im Reinhardswald für realistisch. Die Kooperationsvereinbarung habe bereits eine Bürgerbeteiligung in Höhe von 25 Prozent vertraglich festgeschrieben.
(me)
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