[9.9.2016] Ende Juli haben die Stadtwerke München und das Unternehmen Vattenfall mit der Installation der Anlagen im Offshore-Windpark Sandbank begonnen. Ein Spezialschiff erleichtert die Arbeiten, sodass bereits die erste Anlage in Betrieb genommen werden konnte.
Der Offshore-Windpark Sandbank 90 Kilometer westlich der Insel Sylt hat jetzt den ersten Windstrom in das deutsche Stromnetz eingespeist. Laut den Projektpartnern Stadtwerke München (49 Prozent) und Vattenfall (51 Prozent) konnten in den vergangenen Wochen 21 Windenergieanlagen installiert werden. Baustart war Ende Juli 2016. Die insgesamt 72 Windkraftanlagen sollen nun sukzessive ans Netz gehen, ab Frühjahr 2017 wird der Park volle Leistung liefern. Im Dauerbetrieb soll das Offshore Cluster Sandbank dann rein rechnerisch Strom für 400.000 deutsche Haushalte liefern. Jährlich könnten mehr als 700.000 Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden, sagen die Projektverantwortlichen. Während der Inbetriebnahme der Anlagen wird ein kombiniertes Hotel- und Transferschiff Acergy Viking eingesetzt, das für eine Zeitersparnis von insgesamt drei Monaten gegenüber den ursprünglichen Planungen sorgen soll. Wie die Entwickler mitteilen, verfügt das Schiff über ein spezielles Gangway-System, von dem aus die Inbetriebnahme-Teams direkt auf die Windturbinen übersteigen können, der Zwischentransport auf einem separaten Schiff entfalle damit. Das Schiff erhöhe die Sicherheit und außerdem könne im 24-Stunden-Betrieb gearbeitet werden. Hergen Stolle, zuständiger Teilprojektleiter für die Windenergieanlagen bei Vattenfall, sagt: „Die Inbetriebnahmearbeiten zeigen, dass es möglich ist, innerhalb kurzer Zeit nach Errichtung einer Turbine mit der Stromproduktion beginnen zu können. Das belegt, dass die Offshore-Technologie weiter an Reife gewinnt. Und es zeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen allen Projektpartnern sehr gut klappt.“ Die Stromübergabe des Offshore-Parks Sandbank gestaltet sich folgendermaßen: Ein parkinternes Offshore-Umspannwerk sammelt zunächst den Windstrom und transformiert diesen von 33 auf 155 Kilovolt. Anschließend wird der Strom zu einer Offshore-Konverterstation geleitet, von wo aus er als Gleichstrom über eine Distanz von 165 Kilometer an Land in Büsum (Schleswig-Holstein) gelangt. Das Investitionsvolumen des Parks beläuft sich auf 1,2 Milliarden Euro.
(me)
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Bildquelle: Vattenfall GmbH